Bollène (rad-net/dpa) - Pascal Ackermann ist auf der fünften Etappe von Paris-Nizza von Vienne nach Bollène über 200,2 Kilometer auf den dritten Platz gespurtet. Schneller als der Bora-hansgrohe-Profi waren nur Sam Bennett (Deceuninck-Quick Step) und Nacer Bouhanni (Arkéa-Samsic). Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) wurde Vierter.
Die Etappe heute war klar eine Sache für die Sprinter. Niemand wollte aufgrund des starken Gegenwindes sein Glück heute in der Fluchtgruppe versuchen; und die einzige Attacke des Tages - eine Allianz von elf Belgiern - wurde im Keim erstickt. Also fuhr das Feld den ganzen Tag geschlossen in Richtung Ziel. Als Bennett den Sprint eröffnete, wollte Ackermann mitgehen, musste ihn aber ziehen lassen und sprintete hinter dem irischen Etappensieger auf den dritten Rang.
«Nachdem wir auf der zweiten Etappe etwas Pech hatten, waren wir heute voll motiviert ein gutes Ergebnis herauszuholen. Die Strecke war etwas für die Sprinter. Unsere Sprintvorbereitungen verliefen etwas unglücklich und ich musste meinen Sprint von etwas zu weit hinten antreten. Auf den letzten Metern zog Sam los und ich konnte ihm nicht mehr folgen», erklärte der 27-Jährige. Der dritte Platz zwei zwar kein Sieg, aber immerhin ein Platz auf dem Podest. «Meine Form ist gut und wir können bei den nächsten Rennen darauf aufbauen. Wir wollen uns jetzt hier in den nächsten Tagen darauf konzentrieren das Beste für unser Team herauszuholen.»
Dann steht bei Bora-hansgrohe Vorjahressieger Maximilian Schachmann im Mittelpunkt, der zwei Sekunden auf den Führenden Primoz Roglic (Jumbo-Visma) aufholen konnte. Dank der Bonussekunden beim Zwischensprint liegt der Berliner als Zweiter nun 31 Sekunden im Gesamtklassement hinter dem slowenischen Tour-de-France-Zweiten. Dritter ist weiterhin Brandon McNulty (UAE-Team Emirates) 37 Sekunden zurück.
Am Freitag geht es mit der sechsten Etappe von Brignoles nach Biot über 202,4 Kilometer weiter.
Danach muss sich die Organisation ASO etwas einfallen lassen. Denn die letzten beiden Etappen können am Wochenende nicht wie geplant ausgetragen werden. Die Präfektur des Departements Alpes-Maritimes, in dem Nizza liegt, hat wegen steigender Corona-Zahlen die Maßnahmen wieder verschärft und Radrennen entsprechend untersagt. Wie das Rennen nun zu Ende gebracht wird, ist noch nicht entschieden. Die ASO will sich mit den Behörden besprechen.