München (rad-net) - Vize-Paralympicssiegerin Denise Schindler stellt sich in diesem Jahr einer besonderen Herausforderung. Die unterschenkelamputierte Radsportlerin wird vom 25. Juni bis 1. Juli bei dem Jedermann-Etappenrennen Tour Transalp an den Start gehen. Das Rennen geht auf einer Strecke von 870 Kilometern über insgesamt 18.000 Höhenmeter.
«Für Radfahrer mit Prothesen stellt diese Tour eine enorme Belastung für den Körper dar – mit ungewissen Auswirkungen auf die höchst empfindlichen Übergangsstellen zwischen Prothese und Bein», erklärt Schindler, die mit Para-Radfahrer Martin Hutter aus Österreich das erste beinamputiertes Mixed-Team bei der Tour Transalp bildet, Schindler startet zudem als erste beinamputierte Frau bei diesem Rennen.
Ihr Ansporn ist es, trotz ihres Handicaps, mit nicht behinderten Radfahrern mithalten zu können. Die Botschaft des Duos ist deswegen auch: «Wir wissen, dass die Tour kein Spaziergang wird. Wir wollen mit unserer Teilnahme zeigen, dass sich behinderte Menschen keine Grenzen setzen lassen sollen. Jeder Mensch kann sich seinen Traum erfüllen, wenn er es will», fasst Schindler den Ansporn ihres Teams zusammen.
Mit der Tour-Teilnahme will das Duo zudem beweisen, dass Menschen mit Behinderung mentale Grenzen überwinden können und sie trotz oder gerade wegen ihrer Behinderung zeigen, was alles möglich ist, wenn der Wille da ist. Diesen Gedanken führen die beiden Sportler fort und sammeln vor und während der Tour aktiv Spenden für behinderte Kinder am Heimatort von Denise Schindler.
«Mut machen, Hoffnung spenden», das ist das Ziel der Spendenaktion, die das Schindler und Hutter mit seinem Transalp-Start verbindet: Sie bitten um Spenden und suchen Sponsoren zur Finanzierung des Projekts und zur Unterstützung des Kreis Eltern behinderter Kinder in Olching bei München. Mit den Spendengeldern werden Inklusionsprojekte gefördert, die behinderten Kindern aus der Region zugute kommen.