Glasgow (rad-net) - Mit einem Paukenschlag haben aus deutscher Sicht die Straßenwettbewerbe bei der Para-Cycling-Weltmeisterschaft in Glasgow begonnen. Zum Auftakt der Titelkämpfe wurde Dreiradfahrer Maximilian Jäger (T2) Weltmeister im Zeitfahren. Außerdem wurde Angelika Dreock-Käser Vize-Weltmeisterin, Teamkollegin Jana Majunke wurde Vierte.
Im vergangenen Jahr im kanadischen Baie-Comeau noch Vize-Weltmeister geworden, überflügelte der 23-Jährige an diesem Mittwoch die gesamte Konkurrenz. «Ich habe jede Kurve mit vollem Tempo genommen und über die gesamte Strecke alles gegeben. Wenn es mir wehtut, tut es den anderen auch weh, dachte ich. In einer Kurve hätte es mich beinahe in den Graben gehauen, aber es ist gut gegangen», sagte Jäger. «Ich freue mich wahnsinnig, kann es aber noch nicht so richtig glauben.» Die 10,8 Kilometer hatte er in 18:05 Minuten absolviert. Mit knapp sieben Sekunden Rückstand kam der Dauerrivale des Deutschen, Tim Celen aus Belgien, ins Ziel.
Wenige Minuten danach setzten auch die Frauen auf den Dreirädern ihr erstes Ausrufezeichen bei dieser WM: Dreock-Käser sicherte sich im Zeitfahren den Vize-Weltmeistertitel. Als amtierende Weltmeisterin gestartet, war sie an diesem Tag chancenlos gegen die Schweizerin Celine van Till. Die neue Weltmeisterin absolvierte die Strecke rund eine Minute schneller als die Zweitplatzierte. «Ich bin trotzdem sehr zufrieden mit meiner Leistung, das war ein gutes Rennen und ein guter Start in die WM», sagte Dreock-Käser. Majunke fuhr auf den vierten Platz.
Bundestrainer Gregor Lang war sehr happy mit dem Beginn der Wettbewerbe auf der Straße. «Ich gönne es Maxi von ganzem Herzen, weil er ein toller Athlet ist. Wir wussten, dass er richtig gut ist und auf das Podium fahren kann. Aber dass es jetzt Gold geworden ist, das ist wirklich eine tolle Überraschung.»
Zudem gab es bereits die ersten Handbike-Wettbewerbe in Dumfries. Manuel Scheichl (H2) belegte im Zeitfahren den zehnten Platz.