Glasgow (rad-net) - Am gestrigen ersten Wettkampftag der Para-Cycler auf der Straße sind noch zwei weitere Medaillen hinzugekommen: Handbikerin Annika Zeyen (H3) gewann die Silbermedaille im Zeitfahren. Andrea Eskau (H5) durfte sich bei ihrem Comeback auf der internationalen Bühne ebenfalls über Silber freuen.
Eskau erlebgte ein Wechselbad der Gefühle. Sie war die zweitschnellste Zeit gefahren. Allerdings kam Unklarheit auf, weil sie laut einem Schiedsrichter eine Sekunde zu früh gestartet sei und ihr somit die Disqualifikation drohte. Der vermeintliche Fehlstart ließ sich allerdings nicht nachweisen, sodass sie sich nach langer verletzungsbedingter Pause Silber hinter Chantal Haenen (Niederlande) sicherte. «Normalerweise bin ich ein Hitzkopf und gehe es beim Zeitfahren zu schnell an. Diesmal habe ich am Anfang nicht überzogen, so hatte ich am Schluss noch Körner. Es ist ein schönes Gefühl, wieder mit dem Handbike bei einer WM zu sein», so Eskau. Für das Straßenrennen hat sie sich auch einiges vorgenommen. Sie wolle von Anfang an Tempo machen. «Die Straße ist nicht besonders breit, ich will es nicht auf einen Zielsprint ankommen lassen.»
Für Zeyen hat die WM mit Platz zwei ebenfalls sehr gut begonnen. Zeyen biss sich durch die anspruchsvolle Strecke – und erkämpfte letztlich, nur drei Sekunden vor der Französin Anais Vincent, den zweiten Platz.
Bei den Männern lief es in der H3-Klasse nicht wie erhofft. Gesamtweltcupsieger Vico Merklein und Johannes Herter belegten im Zeitfahren die Plätze 16 und 17. Mehr als zwei Minuten Rückstand hatten beide nach 17 Kilometern auf den niederländischen Sieger Mark Mekenkamp.