Izu (rad-net) - Die beiden deutschen Sprinter Stefan Bötticher und Maximilian Levy haben sich souverän für das Sprint-Turnier bei den Olympischen Spielen in Tokio qualifiziert. Im Keirin erreichten Lea Sophie Friedrich und Emma Hinze die nächste Runde.
In der Sprint-Qualifikation über 200 Meter fliegend fuhr Bötticher in 9,593 Sekunden auf den 13. Platz, Levy wurde in 9,646 Sekunden 19. Beide erreichten damit die nächste Runde der besten 24. Am schnellsten waren die beiden favorisierten Niederländer Jeffrey Hoogland und Harrie Lavreysen, die beide die Distanz in der Olympischen Rekordzeit von 9,215 Sekunden absolvierten.
Im ersten direkten Duell, dem 1/32-Finale, setzte sich Levy knapp gegen Jair Tjon En Fa (Surinam) durch. Bötticher musste hingegen gegen Nick Wammes (Kanada) eine Niederlage hinnehmen, hatte aber über den Hoffnungslauf noch eine Chance, weiterzukommen. Diese nutzte der 29-Jährige, indem er Rayan Helal (Frankreich) und Matthew Richardson auf die Plätze zwei und drei verwies.
Im Keirin der Frauen qualifizierte sich zunächst nur Lea Sophie Friedrich für die nächste Runde. Bereits zwei Runden vor Schluss hatte sie die Spitze übernommen und setzte sich souverän vor der Russin Daria Shmeleva durch. «Ich hatte zwei richtig starke Gegnerinnen. Darum musste ich von vorn fahren, weil ich keine Lust auf Rangeleien hatte. Ich bin froh, dass ich mich mit dem Sieg direkt fürs Viertelfinale qualifizieren konnte und nicht noch einen weiteren Lauf machen musste», erklärte Friedrich.
Hinze hatte in ihrem ersten Lauf die ungünstige letzte Startposition gezogen. Sie arbeitete sich schnell nach vorne, verschleppte dann noch einmal das Tempo, aber das nutzte die Konkurrenz, um wieder an ihr vorbeizuziehen. Am Ende blieb ihr nur der fünfte Platz, sodass sie nun in den Hoffnungslauf muss. Dort hatte sie jedoch keine Mühe, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen und auf den fürs Weiterkommen nötigen zweiten Platz hinter Laurine van Riessen (Niederlande) zu fahren. «Im ersten Lauf habe ich ein bisschen gepennt, war irgendwie noch nicht wach. Manchmal braucht es einen kleinen Denkzettel. Im Hoffnungslauf war ich voll da, auch im Kopf und konnte mein Rennen fahren», so Hinze.