Saint-Quentin-en-Yvelines (rad-net/dpa) - Lea Sophie Friedrich hat bei den Olympischen Spielen in Paris Silber im Sprint gewonnen. Damit holte die 24-Jährige die zweite Medaille bei den diesjährigen Spielen nach Bronze im Teamsprint und ihre erste Olympia-Einzelmedaille überhaupt. Luca Spiegel wurde im Keirin guter Neunter.
Im Finale traf Friedrich auf Ellesse Andrews (Neuseeland), die bereits im Keirin triumphierte. Und gegen die war kein Kraut gewachsen. In zwei Läufen musste sich Friedrich geschlagen geben, konnte sich aber zu Recht über Silber freuen. Denn sie sorgte für die erste Einzelmedaille im Radsport seit Kristina Vogel, die 2016 in Rio de Janeiro in einem legendären Finale Gold in der Königsdisziplin Sprint gewann. Passenderweise eröffnete Vogel am Sonntag den Wettkampftag unter großem Applaus.
Umhüllt von einer großen Deutschland-Fahne wischte sich Lea Sophie Friedrich die Tränen aus den Augen und war einfach nur stolz. «Ich bin mega happy mit der Silbermedaille. Nach den drei Läufen im Halbfinale gegen Hetty van de Wouw war es sehr schwer für mich im Finale gegen Ellesse Andrews. Das ist meine erste Medaille in einer Einzeldisziplin. Ich bin richtig stolz auf mich und auch müde von der harten Woche mit den Up and Downs», sagte die achtmalige Weltmeisterin. Gleich nach dem Rennen fuhr Friedrich zu ihren Eltern auf der Tribüne und ließ sich feiern. «Es war schön, sie in die Arme zu nehmen. Sie haben mich durch alle Höhen und Tiefen mitgenommen. Ich habe meine Heimat verlassen, um hier ganz oben stehen zu können», ergänzte Friedrich.
Im Keirin trat Spiegel, nachdem er im Halbfinale gestürzt war, im Kleinen Finale des Keirin-Turniers um Platz sieben an. Dort zeigte der 20-Jährige erneut sein herausragendes Talent, positionierte sich erneut sehr gut und belegte am Ende den neunten Platz. Keirin-Olympiasieger wurde Topfavorit Harrie Lavreysen aus den Niederlanden vor den beiden Australiern Matthew Richardson und Matthew Glaetzer.
Im Omnium der Frauen belegte Franziska Brauße den 18. Platz. Jennifer Valente aus den USA gewann, wie schon 2021 in Tokio, Gold. Sie setzte sich mit 144 Punkten vor Daria Pikulik (131/Polen) und Ally Wollaston (125/Neuseeland) durch.
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