Berg en Terblijt (rad-net) - Katarzyna Niewiadoma vom Team Canyon-Sram hat die «Ladies Edition» des Amstel Gold Race gewonnen. Als Solistin setzte sich die 24-jährige Polin vor den beiden Niederländerinnen Annemiek van Vleuten (Mitchelton-Scott) und Marianne Vos (CCC-Liv) durch.
Direkt nach dem Start wurde aus dem Feld attackiert und schnell war eine siebenköpfige Ausreißergruppe entstanden, in der mit Kathrin Hammes (WNT-Rotor) auch eine deutsche Rennfahrerin vertreten war. Der Maximalvorsprung betrug 5:30 Minuten. Als jedoch am Bergseweg der höchste Punkt des Rennens erreicht wurde, bekam Hammes Probleme und musste ihre Mitstreiterinnen ziehen lassen.
Kurz darauf wurde das Tempo im Feld erhöht und schnell sank der Vorsprung auf 3:30 Minuten. Durch das hohe Tempo zerfiel das Peloton am Eyserbosweg in viele Gruppen, aber auch die Spitzengruppe, die nun noch 1:30 Minuten Vorsprung hatte, dezimierte sich bei noch rund 70 zu fahrenden Kilometern auf fünf Fahrerinnen. In der ersten Grupe des Feldes befanden sich sämtlich Favoritinnen: Olympiasiegerin Niewiadoma, Van Vleuten, Vos, Anna van der Breggen (Boels-Dolmans), Amanda Spratt (Mitchelton-Scott), Ashleigh Moolman-Pasio (CCC-Liv), Cecilie Uttrup Ludwig (Bigla) Lucinda Brand (Sunweb), Elisa Longo Borghini sowie ihre gerade von der Schwangerschaft zurückgekehrte Trek-Segafredo-Teamkollegin Elizabeth Deignan.
Als 55 Kilometer vor dem Ziel zum ersten Mal der Cauberg überquert wurde, wurde die Spitzengruppe eingeholt. Danach gab es weitere Angriffe aus dem Feld. 35 Kilometer später lag eine dreiköpfige Gruppe mit Spratt, Longo Borghini und Katie Hall (Boels-Dolmans) vorne. 20 Kilometer vor dem Ziel, bei der erneuten Überquerung des Caubergs griff Niewiadoma an und stellte den Anschluss zum Spitzentrio her. Aus der nun vierköpfigen Gruppe griff Longo Borghini zwölf Kilometer vor dem Ziel an, während der Rest der Gruppe eingeholt wurde. Spratt und Moolman-Pasio machten sich auf die Verfolgung von Longo Borghini, aber auf dem Weg nach Valkenburg wurden sie sowie die Italienerin wieder gestellt, so dass die Entscheidung am Schlussanstieg fiel.
Dort trat Niewiadoma erneut an und Van Vleuten setzte ihr nach. Jedoch konnte die Niederländerin den Anschluss nicht mehr herstellen und Niewiadoma siegte mit einigen Sekunden Vorsprung.