Bremen (rad-net) - Für Radprofi Christian Knees ist die Niedersachsen-Rundfahrt eine Gelegenheit zur Demonstration der Stärke seines Milram-Rennstalls. «Als Rundfahrt in Deutschland ist die Tour natürlich ohnehin enorm wichtig. Und dann ist es unsere Heimrundfahrt, keine Frage, welche Bedeutung die Rundfahrt für uns hat»,sagte der 26-Jährige bei der Tour-Präsentation im Etappenort Bremen.
Deutliches Zeichen für den Rang der Rundfahrt ist die Nominierung
der Doppelspitze mit Vorjahressieger Alessandro Petacchi und
Deutschlands Rad-Superstar Erik Zabel. Beide sollen versuchen, den
Vorjahrestriumph zu wiederholen. 2006 hatte der Sprinter alle fünf
Etappen und die Gesamtwertung souverän zu seinen Gunsten entscheiden
können. «Ich hoffe, dass Alessandro an diese Serie anknüpfen und
vielleicht auch Erik in die Etappenentscheidungen eingreifen kann»,
so Knees, der seinen größten Erfolg im Vorjahr beim Überraschungssieg
beim deutschen Klassiker «Rund um Köln» feierte. Dass die Etappensiege nicht leicht werden, ist Knees dabei bewusst. Allerdings betont er, dass die Erfolge auch im vergangenen Jahr nicht im Spaziergang gab. «Die Konkurrenz war ja auch im vergangenen Jahr da. Graeme Brown war zum Beispiel dabei, Gerald Ciolek, Robert Förster, Danilo Hondo - es war also nicht so, dass Alessandro im vergangenen Jahr ohne Konkurrenz gewonnen hat. Und die Konkurrenz wird auch in diesem Jahr da sein, die anderen schlafen ja nicht. Es wird definitiv schwer, an den Erfolg aus dem Vorjahr anzuknüpfen. Aber wir sind extrem motiviert und werden alles geben.»
Etwa 50 000 Euro hat die Rundfahrt, die aus finanziellen Gründen
ernsthaft gefährdet war, im Vergleich zum Vorjahr einsparen müssen.
«Sparmaßnahmen, die aber nicht die sportliche Qualität
beeinträchtigen, sondern ausschließlich im Umfeld der Tour
vorgenommen wurden», sagte Rundfahrtchef Otto Pätzold. Die Tour
startet am 25. April in Wallenhorst bei Osnabrück und endet nach 890
Kilometern und fünf Etappen am 29. April in Göttingen. Weitere
Etappenorte sind erstmals Bremen, Melle, Rheda-Wiederbrück,
Duderstadt und Osterode. Michael Kramer / rad-net