Aigle (rad-net) - Zur Saison 2023 treten im internationalen Radsport einige Regeländerungen in Kraft. Diese betreffen vor allem die Begleitfahrzeuge. Zudem kann künftig um mehr Bonussekunden bei Etappenrennen gefahren werden.
In den vergangenen Jahren war die Regel, dass bei Einzelzeitfahren zwischen Fahrer und Auto mindestens zehn Meter Abstand eingehalten werden muss. Das wird nun jedoch auf 15 Meter ausgeweitet. Die UCI entschied sich für den Schritt, da durch die Begleitfahrzeuge ein aerodynamischer Vorteil erreicht werden kann. Ein Auto gibt nicht nur Windschatten, wenn dahinter gefahren wird, sondern hat auch eine schiebende Wirkung, wenn man davor fährt. Zwar ist der Vorteil nur gering, reiche aber, um einen Unterschied zu machen.
Sportdirektoren oder Fahrer von Begleitfahrzeugen, die in der WorldTour, Women's WorldTour oder ProSeries aus dem Rennen genommen werden, erhalten künftig noch eine zusätzliche Strafe. Sie dürfen ihre Funktion erst wieder im folgenden Rennen der Kategorie ausüben. Die Höchstdauer einer solchen Strafe beträgt sieben Tage, gerechnet ab dem Tag nach dem Verstoß. Wenn der Fahrer nicht identifiziert werden kann, erhält das betreffende Team die Strafe.
Darüber hinaus können Organisationen ab 2023 die Bonussekunden bei Zwischensprints verdoppeln. Normalerweise können bei Zwischensprints 3, 2 und 1 Bonussekunde verdient werden, aber wenn es während eines Teilstücks nur einen einzigen Zwischensprint gibt, kann die Organisation künftig dort auch 6, 4 und 2 Sekunden verteilen.