Frankfurt (rad-net) - Ab 2014 gelten bei Straßenrennen in Deutschland neue Preisschemata. Durch diese Reform der Wettkampfbestimmungen sollen die Veranstalter die Preisgestaltung in Zukunft flexibler und individueller handhaben können.
«Die Preise für eine Veranstaltung werden künftig aus Standard-Preisschemata gewählt», sagt Bernd Potthoff, Koordinator für Reglements im Bund Deutscher Radfahrer (BDR), zur geänderten Struktur gegenüber «rad-net». Die elf verschiedenen Standard-Preisschemata für Rennen auf der Straße reichen von Gesamt-Preisgeld in Höhe von 1500 Euro für die Plätze 1 bis 30 (Schema 1500/30) bis hin zu 50 Euro für die ersten drei Plätze (Schema 50/3).
Der BDR hatte die Reform auf Antrag des Landesverbandes Schleswig-Holstein im März dieses Jahres auf der Bundeshauptversammlung in Gelsenkirchen beschlossen. «Primäres Ziel war nicht, die Preise abzusenken, sondern die Flexibilität für die Veranstalter zu erhöhen und ihnen die Möglichkeit zu geben, die Preise abhängig von der Kategorie, Teilnehmerzahl und Finanzkraft auszugeben», so Potthoff.
Ebenfalls neu: Die Veranstalter können selbst Preisschemata definieren. In den ab 1. Januar 2014 geltenden Wettkampfbestimmungen für den Straßenrennsport heißt es dazu: «Der Veranstalter kann aber jederzeit auch andere eigene gleichwertige oder höhere Preisschemata (bezogen auf die Gesamtpreise) ausschreiben; die Anzahl der Preise kann dabei auch frei gewählt werden.» Dies erfolgt durch ein vorangestelltes «V». Zum Beispiel würde das eigene Schema «V650/16» Gesamtpreise in Höhe von 650 Euro bei 16 Platzierungen umfassen.
«Der Veranstalter kann sein Rennen also auch attraktiver machen, indem er ein höheres Preisschema wählt, wenn er Sponsoren und die finanziellen Mittel hat», konstatiert Potthoff. So würde über die Preise auch die Attraktivität nach außen hin demonstriert. Außerdem sollen die Veranstalter durch die Umgestaltung möglichst alle Rennklassen besetzen können, ohne bei wenigen Startern in einer Kategorie - zum Beispiel im Seniorenbereich - die vollen Preisgelder zahlen zu müssen.
Die Staffelung des Preisschemas über oder unter einer bestimmten Distanz, beispielsweise bei den Junioren bis zu 80 Kilometern, fällt demnächst ebenfalls weg. «Bisher haben Veranstalter überlegt, ob ich die kürzere Distanz wähle, um Geld zu sparen. Das Ziel ist, Veranstaltungen auch über höhere Distanzen laufen zu lassen, ohne höhere Preisgelder zahlen zu müssen», erläutert Potthoff.
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