Malhão (rad-net) - Tadej Pogačar (UAE-Team Emirates) hat die 45. Volta ao Algarve em Bicicleta (UCI 2.HC) gewonnen. Der 20-jährige Neoprofi feierte damit den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere. Zdeněk Štybar (Deceuninck-Quick Step) gewann die letzte Etappe mit einer Bergankunft am Alto do Malhão.
Ehe um den Gesamtsieg gekämpft wurde, bestimmte eine große Ausreißergruppe mit den drei Deutschen Andreas Schillinger (Bora-hansgrohe), Jonas Koch (CCC) und Nils Politt das Geschehen.
40 Kilometer vor dem Ziel wurde der Anstieg hinauf nach Malhão zum ersten Mal erklommen und dort erhöhten die Teams Sky und Sunweb das Tempo, um Pogačar unter Druck zu setzen, aber der Slowene blieb ruhig und konnte die Tempoverschärfung mitgehen.
Derweil fiel die Spitzengruppe auseinander und nur noch vier Fahrer blieben übrig, unter ihnen auch Koch. Rund eineinhalb Minuten Vorsprung hatten sich noch auf das Peloton, allerdings wurde die Lücke zusehends kleiner.
Am vorletzten Anstieg, dem Alto de Vermelhos, attackierte David de la Cruz (Sky) aus dem Feld. Zdeněk Štybar, Steven Cummings (Dimension Data) und Søren Kragh Andersen (Sunweb) schlossen sich ihm an. Das war rund 20 Kilometer vor dem Ziel eine große Bedrohung für Pogačar. Allerdings konnte De la Cruz das hohe Tempo nicht mehr mitgehen, als zehn Kilometer vor dem Ziel die restlichen Ausreißer eingeholt worden waren. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie schon rund eine Minute Vorsprung auf Pogačars. An seiner Seite war nur noch ein Teamkollege.
Dann musste Cummings reißen lassen. Fast sah Kragh Andersen schon als der Gesamtsieger aus, aber auf den letzten Metern der Etappe bekam er noch Probleme und Pogačar war rund zwei Kilometer vor dem Ziel bei einem Angriff von Wout Poels (Sky) mitgegangen und konnte so seinen Rückstand noch erheblich verringern.
Das nutzte Štybar und holte sich mit drei Sekunden Vorsprung den Tagessieg vor Kragh Andersen. Mit neun Sekunden Rückstand belege Poels Rang drei. Pogačar kam als Sechster mit 18 Sekunden Rückstand ins Ziel. Zwar büßte er damit einiges an Zeit im Gesamtklassement ein, hatte am Ende aber immer noch 14 Sekunden Vorsprung auf Kragh Andersen und 21 auf Poels.