Hoogerheide (rad-net) - Während Pauline Ferrand-Prevot bei dem spektulären Sturz mit Jolanda Neff beim gestrigen Cross-Weltcup in Hoogerheide (Niederlande) recht glimpflich davon gekommen ist, hat sich Neff das Schlüsselbein und den Ellenbogen gebrochen. Dies teilte das Mountainbike-Team der Schweizerin, das Kross Racing Team, auf seiner Facebook-Seite jetzt mit.
In der vierten von sechs Runden waren Neff und Ferrand-Prevot auf einer steilen Abfahrt kollidiert, stürzten schwer und mussten beide das Rennen beenden; die Französin musste sogar per Trage von der Strecke gebracht werden. Neff war auf zwei Beinen, hatte die Hand aber auch an der linken Schulter, da wo das Schlüsselbein sitzt - nun bestätigte sich die Vorahnung.
Neff brach sich das linke Schlüsselbein sowie den rechten Ellenbogen und soll noch heute operiert werden.
«Ich habe mich gestern gut gefühlt und ich habe die Crossrennen in dieser Saison genossen. Das Schlimmste sind nicht die körperlichen Schmerzen, sondern der Gedanke, dass ich nächste Woche nicht an den Weltmeisterschaften teilnehmen kann», wird die 25-Jährige in der Teammitteilung zitiert. Für Jolanda Neff bedeutet das aber nicht nur das WM-Aus, auch der erste Mountainbike-Weltcup in Stellenbosch (Südafrika) am 10. März wird ohne sie stattfinden. «Wir haben uns mit dem Team entschieden, dass auch die erste Mountainbike-Weltcup für mich ausfallen wird», bestätigte sie.
Wie lange Neff genau pausieren muss, steht noch nicht fest. «Mein Plan ist es, mich bis zum ersten Weltcup in Europa in Albstadt erholt zu haben», so Neff. Der steht am 20. Mai im Kalender.
Von Pauline Ferrand-Prevot gab es gestern Abend schon Entwarnung. Bei Untersuchungen im Krankenhaus konnte keine Brüche festgestellt werden. In den nächsten Tagen wird sich die Französin nur mit einer schmerzhaften Rippenprellung arrangieren müssen, denn sie will definitiv an der Weltmeisterschaft im Querfeldein teilnehmen.
«Ich bin froh, dass ich keine größeren Verletzungen habe und ich werde die nächsten Tage nutzen, um mich vor den Weltmeisterschaften so gut wie möglich zu erholen», wird Ferrand-Prevot in einer Mitteilung ihres Teams Canyon-Sram zitiert. Weiter schrieb sie auf Facebook: «Die nächsten Tage werden, denke ich, ein bisschen schwierig sein, aber trotzdem werde ich am Samstag am Start der Weltmeisterschaft sein. Ich habe so hart für dieses Ziel gearbeitet, dass ich bis zum Ende kämpfen werde.»
Jolanda Neff wünschte Pauline Ferrand-Prevot eine schnelle Genesung: «Wir alle machen Fehler und ich fühle mich heute schlecht, dass ich fast nichts habe, im Gegensatz zu ihr. Komm schnell zurück.»
Cross-Weltcup: Cant siegt in Hoogerheide