Calella (rad-net) - Nach seiner Disqualifikation bei Paris-Nizza wird Romain Bardet (AG2R-La-Mondiale) ab Montag bei der Katalonien-Rundfahrt wieder Rennkilometer sammeln können. Wegen der verpassten Rennpraxis passte das Team das Programm der französischen Tour de France-Hoffnung an.
Bardet hatte sich nach einem Sturz auf der ersten Etappe von Paris-Nizza zu lange am Teamfahrzeug festgehalten. Kurz nach dem Zieleinlauf disqualifizierten die Kommissäre den Franzosen. «Mein Ausschluss bei Paris-Nizza ist mehr als nur eine schlechte Erinnerung. Die Woche danach war sehr schwierig da ich mich von meinem Sturz erholen musste, daher war ich froh, als ich wieder mit dem Training beginnen konnte, um mich auf die nächsten Rennen vorzubereiten», erklärt Bardet.
Ein Start bei der Katalonien-Rundfahrt war ursprünglich nicht geplant, doch nun hat der Tour-Zweite des Vorjahres einiges aufzuholen, denn die Konkurrenz hat sowohl bei Paris-Nizza als auch bei Tirreno-Adriatico Rennpraxis auf höchstem Niveau sammeln können. «Mein Programm wurde nun leicht geändert. Ich werde die Katalonien-Rundfahrt absolvieren, ein Rennen, das ich gut kenne. Es tut mir Leid, dass ich im April bei der Tour de Romandie nicht am Start sein kann, weil dies ein tolles Rennen ist. Aber man muss an die großen Ziele denken und an alle Tücken denken.»
Wegen der zwischenzeitlichen Rennpause stapelt Bardet für die siebentägige Rundfahrt vorerst tief und will sich zunächst auf seine Erholung konzentrieren. «Ich habe bislang nur einen Tag harten Radrennens bei der Abu Dhabi Tour in den Beinen. Daher wird Katalonien für mich in erster Linie ein Erholungsrennen – unter höchsten Wettkampfbedingungen. Daher ist es wichtig, jede Etappe mit Vorsicht und Intelligenz anzugehen», so der 26-Jährige weiter.
Bardet wird in Katalonien bereits auf einige seiner späteren Tour-Konkurrenten treffen. Allen voran wird Chris Froome (Team Sky) zum ersten Mal seit seinem Saisonstart in Australien wieder ins Renngeschehen eingreifen. Daneben wird mit Adam Yates (Orica-Scott), Daniel Martin (Quick-Step-Floors), dem Vorjahreszweiten Alberto Contador (Trek-Segafredo), Alejandro Valverde (Movistar), Jakob Fuglsang (Astana), Rafal Majka (Bora-hansgrohe) und Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) zu rechnen sein. Vorjahressieger Nairo Quintana (Movistar) ist nicht am Start.
Aus deutscher Sicht will André Greipel (Lotto-Soudal) auf Etappenjagd gehen. Ebenfalls am Start sind Maximilian Schachmann (Quick-Step-Floors), Max Walscheid, Lennard Kämna, Johannes Fröhlinger und Phil Bauhaus (alle Team Sunweb), sowie Silvio Herklotz und Michael Schwarzmann (beide Bora-hansgrohe).