Magstadt (rad-net) - Das «Multivan Merida Biking Team» mit Sitz in Magstadt hat mit sofortiger Wirkung seine Verträge mit Rudi van Houts beendet. Beim Holländer, der 2009 und 2010 zum Kader des MTB-Profi-Teams gehörte, wurde in einer Urinprobe die Substanz Clenbuterol nachgewiesen. Wie das Team bekannt gab, fand die Kontrolle Ende Oktober in Holland nach Beendigung der Rennsaison statt. Der Dopingbefund wurde zwischenzeitlich in der Auswertung der B-Probe bestätigt.
«Das Team hat, in konsequenter Umsetzung seiner freiwilligen Selbstverpflichtung zu einer «Null-Toleranz-Strategie» in Bezug auf Doping, die entsprechend ausgestalteten Verträge mit Rudi van Houts bereits umgehend bei Bekanntwerden einer positiven A-Probe, und damit unmittelbar schon beim ersten qualifizierten Verdacht eines Regelverstoßes, gekündigt», heißt es in einer Pressemitteilung des Teams. «Dies erfolgte in konsequenter Umsetzung eines aufgeklärten Verständnisses von Compliance zum WADA-Code für einen wirksamen Schutz des Sports und der kommunikativen Ziele der Sponsoren des, auch in dieser Hinsicht führenden Teams im Mountainbikesport.»
Der 26-jährige Van Houts selbst geht davon aus, dass die nach der WADA-Verbotsliste unzulässige Substanz möglicherweise über die Nahrungsaufnahme mit entsprechend behandeltem Fleisch während eines Aufenthalts in Mexiko in seinen Körper gelangt sein könnte. Das allgemeinverbindlich international gültige Anti-Doping-Regelwerk sieht vor, dass der Athlet seine Unschuld insoweit zu beweisen hat. Sollte ihm dies nicht gelingen, muss der Fahrer mit einer gegebenenfalls zweijährigen Sperre rechnen. Aktuell sieht es das Reglement vor, dass er bis zu einer Entscheidung des Sportgerichts von seinem Verband vorläufig von der Teilnahme am Rennbetrieb suspendiert wird.