Nals (rad-net) - Die Schweizer Sina Frei und Mathias Flückiger haben in Nals in Italien das Sunshine-Race gewonnen. U23-Weltmeisterin Frei gewann das HC-dotierte Rennen in Südtirol vor ihrer Landsfrau Linda Indergand und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa aus Norwegen. Bei den Herren siege Flückiger vor Stephane Tempier und Maxime Marotte, beide Frankreich. Beste deutsche Resultate: Nadine Rieder auf Rang 22, Georg Egger auf 26.
Frei behauptete sich über die gesamte Distanz in der fünfköpfigen Spitzengruppe, deren Führung immer mal wieder wechselte. Maja Wloszczowska (Kross Racing) verlor den Anschluss als sie im Downhill stürzte, Linda Indergand (Focus XC) dagegen zog mit einem starken Finale noch an Gunn-Rita Dahle-Flesjaa vorbei und holte sich mit elf Sekunden Rückstand den zweiten Rang, während die sechsfache Nals-Siegerin mit 31 Sekunden Differenz den dritten Platz auf dem Podest eroberte.
Sina Frei attackierte in der Schlussrunde und entkam zum Sieg in 1:34:46 Stunden. «Ich habe gar nicht damit gerechnet, nachdem wir diese Woche mit der Nationalmannschaft im Trainingslager waren», sagte sie. «Es ist natürlich mega cool bei einem so guten Starterfeld zu gewinnen. Es war eng bis zur letzten Runde, aber ich habe versucht wenig Fehler zu machen. Das ist mir gelungen.»
Eine Deutsche in den Punkten
Nadine Rieder (AMG-Rotwild) landete mit 8:52 Minuten auf Platz 22 und zeigte sich damit ganz zufrieden. «Ich habe in den letzten Rennen gemerkt, dass ich am Berg eigentlich ganz stark bin. Hier wollte ich es aber trotzdem vorsichtig angehen, weil es sechsmal diesen Anstieg hoch ging. Ich habe dann Runde um Runde Plätze gut gemacht», sagte sie zum Rennen aus ihrer Sicht.
Die Deutsche U23-Meisterin Felicitas Geiger (M-Wave Pro) machte nach ihrem Rennen in diesem stark besetzten Feld ebenfalls eine zufriedene Miene. «Es lief eigentlich ganz gut. Nach Runde eins war ich 37. und bin dann konstant gut durchgekommen», so Geiger, die im letzten Drittel noch einige Positionen gut machen konnte und am Ende 30. (+10:57) wurde.
Herren: Egger zeigt sich verbessert
In einem Sprint-Finish hat Mathias Flückiger das Herrenrennen gewonnen. Der Franzose Stephane Tempier fuhr mit einer Sekunde Vorsprung auf Rang zwei, während dessen Landsmann Maxime Marotte das Ziel als Dritter erreichte.
Auf der Strecke mit einem langen Anstieg bildete sich erst mal eine vierköpfige Spitzengruppe mit zwei Franzosen und zwei Schweizern. Stephane Tempier (Bianchi-Countervail), Maxime Marotte (Cannondale Factory Racing), Mathias Flückiger (Thömus-RN Racing) und Florian Vogel (Focus XC) rissen eine Lücke, die von den Verfolgern nicht mehr geschlossen werden konnte. Europameister Vogel musste allerdings bereits Ende der ersten Runde abreißen lassen, so dass das Rennen zu einem Dreikampf wurde.
Marotte war am Berg nicht ganz in der Lage Flückiger und Tempiers Tempo zu folgen. Zweimal schloss er mit seinem Fully im Downhill die Lücke, doch beim dritten Mal war er endgültig abgehängt.
So konzentrierte sich alles auf das Duell zwischen Flückiger und Tempier. Im letzten Anstieg hatte der Schweizer etwas mehr Reserven. Mit flüssigem Tritt öffnete er eine Lücke von fünf, sechs Sekunden. Tempier gab sich aber nicht geschlagen und neutralisierte in der Abfahrt Richtung Ziel mit etwas Risiko den Rückstand noch einmal. Doch in den engen Kurven in Nals konnte Mathias Flückiger seine Führung verteidigen und durfte sich als Sieger feiern lassen.
«Es war ein aufregendes Rennen. Ich war die ganze Zeit nie ganz am Limit und hatte am letzten Anstieg noch Kraft übrig. So konnte ich eine Lücke reißen und war unten in der Pole-Position», erklärte Flückiger. «Ich freue mich sehr über den Sieg.» Tempier zeigte sich wenig enttäuscht. «Ich habe das Rennen im letzten Anstieg verloren. Natürlich wollte ich gewinnen, aber ich bin sehr zufrieden mit meiner Form», so der Franzose.
Georg Egger (Lexware Mountainbike Team) verpasste als 26. (+7:05) die Punkteränge um vier Sekunden. Dennoch nahm der DM-Dritte sehr viel Positives mit in die nächsten Wochen. «Es war mega hart, aber für mich hundert Prozent besser als in Südafrika», so Egger. Er sei «nicht eingegangen» und müsse «nur so weitermachen». Erfreut war er auch, dass er in der Abfahrt im Vergleich mit seinen direkten Konkurrenten immer Zeit gut gemacht habe. «Das war letztes Jahr noch ein Defizit bei mir», so Egger.
Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) erreichte das Ziel als 40. (+9:08), einen Rang vor Sascha Weber (Maloja-Rocky Mountain) und einen weiteren vor Max Holz (GTR).