Mont Sainte Anne (rad-net) - Im U23-Rennen der Cross-Country-WM in Mont Sainte Anne, Kanada hat die Schweiz einen Dreifach-Erfolg gefeiert. Mathias Flückiger, Thomas Litscher und Patrik Gallati triumphierten, während Marcel Fleschhut nach Defektpech als 22. bester Deutscher war.
Wenn man die unmittelbare Startphase und der letzte Kilometer abzieht, dann zeigte Marcel Fleschhut ein ganz starkes WM-Rennen. Fleschhut hatte am Start Pech, weil ihm die Kette vom Ritzel fiel. So lag er schon nach dem ersten Kilometer nur auf Rang 40. Danach marschierte der Mosbacher unentwegt nach vorne, produzierte trotz ständiger Überholvorgänge dreimal Top-Ten-Rundenzeiten und lag schließlich bis einen Kilometer vor dem Ziel auf einem sicheren 13. Rang.
Doch dann riss ihm an einer Steinkante das Schaltwerk ab und er hatte den Rest zu Fuß zu bewältigen. Dummerweise lag noch ein steiler Anstieg vor ihm, so dass ihm nur noch der 22. Platz blieb. 9:52 Minuten Rückstand auf Flückiger (1:45:15) wurden notiert.
«Ich hatte sehr gute Beine und nie Probleme. Top 15 war mein Minimalziel, Top-Ten wäre super gewesen und ich lag vor dem Defekt genau dazwischen», zeigte sich Fleschhut sehr enttäuscht von seinem Ergebnis.
Felix Euteneuer kam sechs Sekunden dahinter als 23. ins Ziel, war aber mit seinem Rennen gar nicht zufrieden. «Ich hatte keine guten Beine, sondern habe es nur über den Schmerz gemacht», schüttelte er den Kopf. Der Freiburger hatte sich auch ein besseres Ergebnis erhofft.
Markus Bauer (Lohr), der einen guten Start erwischte und sich bis in die dritte Runde hinein unter den besten 15 halten konnte, wurde am Ende 30 (+12:08). «In der ersten Runde hat es sich noch gut angefühlt, aber ab der zweiten Runde konnte ich es nur noch über die Technik machen. Das war halt irgendwann vorbei», sagte Bauer.
Drei Positionen vor ihm kam Andy Eyring ins Ziel (+11:01). «Nach meiner Krankheit war mir klar, dass ich keine Topform habe. Ich habe alles gegeben», sagte der Münnerstädter.
Markus Schulte-Lünzum (Haltern) wurde 42. (+15:09), hatte aber auch Pech mit einem Hinterrad-Defekt. Fabian Strecker aus Kirchzarten belegte Rang 47 (+1 Rd).
Die Schweizer zeigten indes einmal mehr, dass sie das Maß aller Dinge im Cross-Country-Sport sind. Obwohl über weite Strecken auch der Franzose Alexis Vuillermoz und der Italiener Gerhard Kerschbaumer in der Spitze mitmischten, setzten sich die drei Schweizer am Ende klar gegen ihre Konkurrenten durch. Dabei hatte der neue U23-Weltmeister Mathias Flückiger sogar einen schleichenden Vorderrad-Defekt und den folgenden Radwechsel zu kompensieren.
«Da dachte ich, heute ist vielleicht nicht mein Tag, aber ich konnte zum Glück gleich wieder aufschließen. Nachdem ich gestern Abend noch ein geschwollenes Knie hatte, bin ich jetzt sehr glücklich, dass ich den Titel holen konnte», sagte Flückiger.