Leogang (rad-net) - Frankreich hat zum Auftakt der Mountainbike-Weltmeisterschaften im österreichischen Leogang das Staffelrennen gewonnen. Mit deutlichem Vorsprung verwiesen sie Italien und Titelverteidiger Schweiz auf den Silber- beziehungsweise Bronzerang. Die deutsche Staffel belegte den achten Rang.
Von Beginn an zeigten sich die Franzosen vorne im Rennen. Hatte in den ersten beiden Runden die Mannschaft der USA die Führung inne, handelten sich U23-Fahrer Mathis Azzaro und Junior Luca Martin keinen allzu großen Rückstand ein und lagen mit 37 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Rang. Dann kam die große Stunde von Loana Lecomte. Die U23-Bikerin, die vergangene bereits einen Weltcup in der Elite-Klasse gewinnen konnte, gab mächtig Gas und übernahm die Spitze. Diese konnte die vierte Starterin, Lena Gerault, verteidigen.
Für Spannung sorgte dann aber noch einmal Juniorin Olivia Onesti, oder eher die österreische Juniorin Mona Mitterwallner. Die machte bei ihrem Umlauf mächtig Boden gut, fuhr an der auch sehr stark einzuschätzenden Französin vorbei und hatte am Ende 44 Sekunden Vorsprung herausgeholt. Das sollte jedoch für das einheimische Team nicht reichen, denn Cornelia Holland, auch eine Juniorin, konnte mit der Vorgabe nicht mithalten, zumal Frankreich mit Jordan Sarrou seinen zweiten großen Joker zum Schluss starten ließ. Der hatte keine Mühe, sich auf dem matschigen Untergrund wieder nach vorne zu fahren und seiner Nationalmannschaft mit über anderthalb Minuten Vorsprung die Goldmedaille zu sichern. Auch Italien und die Schweiz konnten noch an Österreich, das am Ende mit Rang sechs vorliebnehmen musste, vorbeiziehen.
Bemerkenswert ist auch die Leistung der Schweizer: Luke Wiedmann war der einzige U19-Sportler in der ersten Runde und hatte Mühe vorne mitzuhalten. Er beendete seine Runde nur auf dem elften Rang und damit als vorletzter. Danach arbeitete sich die Schweizer Staffel mit Fahrern wie Thomas Litscher, Sina Frei und Alexandre Balmer aber stetig nach vorne, um erneut eine Medaille bei der WM zu gewinnen.
Die deutsche Mannschaft mit Alex Bregenzer, Louis Krauss, Luisa Daubermann, Leonie Daubermann, Nadine Rieder und Julian Schelb hatte sich die meiste Zeit des Rennens auf den hinteren Rängen zehn und elf aufgehalten. Schlussfahrer Schelb zeigte aber eine starke Runde und konnte nochmal einige Plätze aufholen, um den achten Platz zu sichern. Dabei stand der Start unter keinem guten Stern: Nach einem Trainingssturz musste Thore Hemmerling ausgetauscht werden. Für ihn wurde kurzfristig Louis Krauss nominiert. Dann kam auch Leonie Daubermann ins Straucheln, erlitt dabei vermutlich einen Bänderriss, ist aber ihre Runde dennoch zu Ende gefahren. «Bis dahin war sie gut unterwegs. Schade, dass es bei uns nicht rund lief, gerade für die Staffel hatten wir uns viel vorgenommen», sagte Bundestrainer Peter Schaupp.