In der ersten Runde bestimmte Julian Schelb das Tempo, doch dann übernahm Markus Schulte-Lünzum die Regie und setzte sich mit den beiden Franzosen ab. Der U23-Weltcupführende registrierte, dass seine schärfsten Konkurrenten, der Belgier Jens Schuermans und der Niederländer Michiel van der Heijden vorne nicht mit dabei waren und entschloss sich deshalb Tempo zu machen.

«Ich habe viel Führungsarbeit gemacht, weil ich die Lücke vergrößern wollte. Dabei habe ich mehr auf die Gesamtwertung geschaut als auf meinen dritten Sieg», sagte Schulte-Lünzum. In der vierten von fünf Runden hatte das Trio 45 Sekunden Vorsprung erarbeitet. Dann hatte U23-Europameister Jordan Sarrou einen Reifendefekt und fiel zurück, gleich darauf griff der U23-EM-Dritte Drechou an.

«Ich konnte hier in der Höhenlage nur meinen Rhythmus fahren. Das was Hugo abgezogen hat, das war so, als wäre er nicht in der Höhe», meinte Schulte-Lünzum. «Ich bin aber super zufrieden mit dem zweiten Platz, weil ich den Vorsprung ausbauen konnte.» Der Münsterländer führt jetzt bei zwei noch ausstehenden Rennen mit 250 Punkten klar vor Jens Schuermans (168) und Hugo Drechou (166).

Julian Schelb und Christian Pfäffle notierten ihre besten Saisonergebnisse. «Am Anstieg über die Wiese habe ich mir immer das Hirn raus gefahren, aber bis zu dem steilen Anstieg hatte ich mich dann erholt. Ich wusste, wenn ich überziehe, dann ist es aus», erklärte Schelb, der als Fünfter 1:48 Minuten Rückstand hatte. Pfäffle wurde am Start etwas aufgehalten und zeigte eine famose Aufholjagd, die ihn von Rang 17 nach der ersten Runde noch auf den neunten Platz (+2:28 Minuten) brachte.