Val di Sole (rad-net) - Der Schweizer Roger Rinderknecht und die Holländerin Anneke Beerten haben beim Four-Cross-Weltcup in Commezzadura, Italien triumphiert. Johannes Fischbach und Steffi Marth holten als Fünfte die ersten deutschen Four-Cross-Podestplätze in dieser Saison.
Johannes Fischbach aus Hof erwischte im Halbfinale einen guten Start und versuchte in der zweiten Kurve nach innen zu ziehen. Kurz zuvor rutschte er aber noch ein wenig aus, so dass er nicht nur die zweite Position verlor, sondern auch noch vom Vierten, dem Franzosen Quentin Derbier touchiert wurde.
Fischbachs Vorderrad ging zu Bruch, so dass er im kleinen Finale landete. In diesem Lauf ließ der Deutsche Meister aber nichts anbrennen und holte sich mit Rang fünf den ersten Podiumsplatz in diesem Jahr. «Das wurde aber auch Zeit», meinte Fischbach und schaute sich zufrieden das Finale an.
Er wurde auf dem Big-Screen Augenzeuge des entscheidenden Manövers, das Roger Rinderknecht seinen zweiten Weltcupsieg nach 2005 in Brasilien brachte.
Der Qualifikationsschnellste hatte zwar einen guten Start, doch Graves war noch einen Tick schneller.
Rinderknecht entschied sich die nächste Kurve von innen anzugehen, während Graves außen an der Kante kurvte. Rinderknecht war etwas schneller und als sie auf gleicher Höhe waren, kam es zur kurzen Berührung. «Ich denke, das Manöver war noch okay, ich war ja schon vor ihm», meinte Rinderknecht später.
Johannes Fischbach gab ihm als Beobachter prompt Recht und Graves gratulierte dem Sieger im Ziel fair. Der Australier hatte die Bremse ziehen müssen, um nicht vom Kurs zu fliegen.
So zogen die Tschechen Tomas Slavik und Michal Prokop vorbei. Sie attackierten Rinderknecht zwar noch einmal, doch der sympathische Eidgenosse behielt die Nerven und gewann vor Slavik und Prokop.
Bei den Damen war die Konkurrenz eine klare Angelegenheit für Anneke Beerten. Die Niederländerin baute mit ihrem zweiten Saisonsieg ihre Führung im Gesamtweltcup aus. Auf Platz zwei kam die Österreicherin Anita Molcik vor Katy Curd (Großbritannien) und Joanna Petterson (Südafrika).
Steffi Marth verpasste als Qualifikations-Vierte das Finale und übte Selbstkritik. «Ich war mir zu sicher und habe den Start verpennt. Dann war ich so konfus, dass ich nicht wusste, wie ich noch überholen soll, obwohl ich schneller war», meinte die Cottbuserin.
Im kleinen Finale dominierte sie jedoch klar und holte den ersten Platz auf dem Weltcup-Podium überhaupt für eine deutsche Four-Cross-Bikerin.
