Val di Sole (rad-net) - Mit einem Triple-Event geht der Mountainbike-Weltcup am Wochenende in die nächste Runde. Während Olympiasiegerin Sabine Spitz verzichtet, will Wolfram Kurschat dagegen im Val di Sole wieder an den Start gehen. Four-Crosser Johannes Fischbach hofft auf den ersten Finaleinzug in diesem Jahr.
Die deutsche Cross-Country-Fraktion hofft nach dem unerfreulichen Resultat von Champéry am Samstag (14.30 Uhr) auf eine Korrektur. Manuel Fumic hat in Commezzadura etwas gut zu machen. «Ich weiß, dass ich gut trainiert habe. Jetzt muss ich nur noch den Schalter umlegen», sagt Fumic, der direkt aus der Schweiz ins Val di Sole gefahren ist. Dort hat er den Kurs bereits am Dienstag unter die Reifen genommen und ihn anschließend als «konditionell extrem anspruchsvoll» bezeichnet.
Während die schon bei der WM 2008 kritisierten Wiesenpassagen weiter Bestandteil der Strecke sind, wurden neue kurze, steile Rampen und ein paar Kurven eingefügt.
«Patient» Nummer zwei, Moritz Milatz, ging es am Dienstag schon wieder besser. Möglicherweise war es ein aufkeimender Infekt, der ihn in Champéry lahm legte. «Die Form kann nicht weg sein», ist der Freiburger guter Dinge, dass er in Italien wieder an die Leistung von der Deutschen Meisterschaft anknüpfen kann.
Der dritte «Patient» Wolfram Kurschat will nach seinem Rippenbruch von Ende Juni im Val di Sole ebenfalls an den Start gehen. «Ich weiß nicht was möglich ist. Wenn es gut geht, vielleicht Top 15», sagt der Neustädter. Jochen Käß (Bietenhausen) glaubt indes, dass er mehr drauf hat, als den 25. Platz, der für ihn am Sonntag in der Schweiz notiert wurde.
Sabine Spitz, die in Champéry einmal mehr der deutschen Bilanz etwas Lifting verpasste, wird im Val di Sole nicht an den Start gehen. Sie hat sich zum Höhentraining ins Engadin verzogen und bereitet sich auf die Titelverteidigung bei der Marathon-WM vor.
So ruhen die größten Hoffnungen nur auf dem jungen Trio Anja Gradl, Hanna Klein und Elisabeth Brandau. Die hatte in Champéry Pech mit dem Material und konnte erst in der zweiten Hälfte der Konkurrenz ihr Potenzial entfalten.
Für das Rennen am Samstag (11.15 Uhr) scheinen die Aussichten allerdings nicht so gut. «Ich trainiere diese Woche im Blick auf die Marathon-WM sehr viel und werde sicher nicht ganz frisch am Start stehen. Insofern ärgern mich die Probleme vom vergangenen Sonntag noch mehr», erklärt Brandau.
Anja Gradl müsste der Kurs eigentlich entgegen kommen und Hanna Klein hat den Prüfungsstress jetzt erst mal hinter sich. Beide wollen ihre Positionen in der Gesamtwertungen (26 und 22) gerne verteidigen, bzw. verbessern.
Im Four-Cross am Samstagabend (Finalläufe ab 19 Uhr) ruhen die deutschen Hoffnungen auf Johannes Fischbach. Er wartet nach vier von sechs Läufen immer noch auf den ersten Einzug ins Finale der besten Vier. Zum Teil haben Pech oder Fahrfehler bessere Ergebnisse verhindert. So geht er als Gesamt-Zehnter in die Konkurrenz in Commezzadura. Guido Tschugg (Amerang) ist nach seinem Bänderris noch nicht wieder «flugtauglich».
Im Lager der Damen müsste Steffi Marth eigentlich auch mal ein Halbfinal-Einzug gelingen. Ihre Qualifikationszeiten gaben zumindest schon mehrmals Anlass zu entsprechenden Hoffnungen.
Bei den Downhill-Bikern (Sonntag ab 13.15 Uhr) fehlt den Deutschen ein gutes Stück zur Weltspitze. Benny Strasser und Markus Klausmann haben in dieser Saison noch kein Top-30-Resultat verzeichnet