Hafjell (rad-net) - Manuel Fumic ist zum Abschluss der Weltcup-Saison in der olympischen Cross-Country-Disziplin im norwegischen Hafjell der Sprung aufs Podest gelungen. Hinter Olympiasieger Jaroslav Kulhavy und Weltmeister Nino Schurter wurde der der Kirchheimer MTB-Profi Dritter.
Optimal verlief das Rennen für Manuel Fumic nicht. Der 31-Jährige erwischte keinen guten Start und als es bergauf zum ersten Mal in einen Singletrail ging, lag er nicht in den vorderen Positionen und kassierte direkt einen Rückstand von rund 15 Sekunden. Mit diesem Abstand fuhr er bis zur sechsten von acht Runden der vierköpfigen Spitzengruppe hinterher. «Ich habe in einem Schotteranstieg immer wieder Zeit verloren, da habe ich irgendwie immer die Linie verpasst, musste aus dem Pedal oder irgendwas. Das machte es schwer für mich. Ich habe dann versucht mich darauf zu konzentrieren, so dass ich aufschließen konnte», erzählte Fumic.
Allerdings forcierte genau in dieser Phase Weltmeister Nino Schurter das Tempo. Nur Jaroslav Kulhavy konnte folgen, während der Olympia-Dritte Marco Fontana und auch der Schweizer Mathias Flückiger zurück fiehlen. Fumic schloss zu den beiden auf und setzte sich mit Flückiger, der aus einer krankheitsbedingten Wettkampfpause kam, ab.
In der letzten Runde gelang es Fumic den Eidgenossen zu distanzieren und mit 1:34 Minuten Rückstand den dritten Platz zu erobern.
«Ich habe gezeigt, dass WM-Silber keine Eintagsfliege war. Am Berg habe ich mich super stark gefühlt, konnte immer Tempo machen, aber ich habe dann keinen Versuch mehr gemacht nach vorne aufzuschließen. Ich glaube heute war nicht mehr möglich als dieser dritte Platz, der für mich ein versöhnlicher Abschluss ist», erklärte Fumic, der sich im Mai einen Schlüsselbeinbruch zugezogen und deshalb in der Gesamtwertung keine Rolle spielte.
Die gehörte schon vor dem abschließenden Rennen Weltmeister Nino Schurter, nachdem Doppel-Olympiasieger Julien Absalon das Rennen wegen eines Rippenbruchs absagen musste. Fumic beendet die Weltcup-Saison als 18. und damit bestern Deutscher. Ex-Europameister Moritz Milatz erwischte keinen guten Tag und musste seine Hoffnungen auf einen guten Saisonabschluss begraben. Mit 4:53 Minuten Rückstand wurde er 16. «Es war ein Spiegelbild einer verkorksten Saison», schüttelte Milatz ratlos den Kopf.
Dafür standen ein paar Meter weiter zwei junge Deutsche glücklich im Ziel. Simon Stiebjahn (Titisee-Neustadt, 23) und Markus Bauer (Lohr, 24) verbuchten als 22. (+7:34) und 25. (+8:24) ihre jeweils besten Weltcup-Ergebnisse und lagen deutlich weiter vorne, als man sie erwartet hätte.
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