Albstadt (rad-net) - Änderungen für die Weltcup-Events in Nove Mesto und Albstadt: Der Weltradsportverband UCI hat die Zeitpläne für die Weltcup-Events veröffentlicht und es gibt markante Unterschiede zu 2016, vor allem in Nove Mesto.
Die Weltmeisterschaften in Tschechien waren im vergangenen Sommer ein voller Erfolg. Weil es eine reine Cross-Country-WM war, konnten die Verantwortlichen das übliche Programm auch umkrempeln. Mit der Variante, die U23 Herren und die Elite Damen am Samstag ihre Runden drehen zu lassen und am Sonntag die U23 Damen und die Elite Herren ins Rennen zu schicken, ist man in Nove Mesto na Morave sehr gut gefahren. Auch am Samstag war eine riesige Zuschauerkulisse vor Ort. Diesen Zeitplan kopieren die Organisatoren jetzt auch für den Weltcup-Auftakt vom 19. bis 21. Mai 2017.
Albstadt wäre diesem Modell gerne gefolgt, doch das scheiterte an den zusätzlichen Kosten, die das Red Bull Media House (RBMH) in den Raum stellte. Ein zweiter Produktions- und Sende-Tag würde eine erkleckliche Summe kosten. «Schade, dass es bei uns nicht geklappt hat, aber es bleibt für 2018 unser Ziel», erklärt Stephan Salscheider für den Weltcup in Albstadt.
Warum es in Nove Mesto dennoch den WM-Zeitplan umsetzen kann? Nun, in Tschechien sendet das Fernsehen live und produziert weitgehend selbst. RBMH setzt nur ein paar zusätzliche Kameras ein. Damit bleiben die Kosten im überschaubaren Rahmen.
In Albstadt gibt es dennoch eine Änderung gegenüber 2016. Anstatt der U23 Damen werden die U23 Herren ihr Rennen am Samstag bestreiten. Hintergrund ist wohl der Umstand, dass 2016 das U23-Damen-Rennen mehrfach kurzfristig an die Elite Damen angehängt wurde. Einfach aufgrund zu geringer Teilnehmer-Zahlen. So flexibel kann man aber nur sein, wenn die beiden Rennen für denselben Tag vorgesehen sind. In Albstadt ist eine Zusammenlegung zwar nicht zu erwarten, aber man weiß ja nie.
Eine solche Entzerrung funktioniert allerdings nur bei reinen Cross-Country-Weltcups. Wenn Downhill mit dabei ist, bleibt am Samstag keine Zeit.
Das U23-Rennen der Damen ist bei diesen Doppel-Events im Zeitplan zu einem ungeliebten Anhängsel geworden. In den vergangenen beiden Jahren wurde der weibliche Nachwuchs am Sonntagnachmittag um 16:30 Uhr ins Rennen geschickt. Nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit, weil sich nach dem Herren-Wettbewerb die Leute auf den Nachhause-Weg gemacht hatten.
Jetzt versucht es die UCI wieder mit der frühmorgendlichen Variante. Um 8:30 Uhr werden in Lenzerheide, Vallnord, Mont Sainte Anne und Val di Sole die 19-22-Jährigen Frauen ihren Startschuss hören - es sei denn es sind wenige und die UCI entscheidet sie mit den Elite Damen mitfahren zu lassen. Ob sie frühmorgens mehr Zuschauer haben als frühabends, wird sich zeigen. Vielleicht zum Zieleinlauf.