Nach dem ersten Hitze-Rennen der Saison ließ sich Sabine Spitz im Ziel ins Gras fallen. «Ich habe in der fünften und sechsten Runde Krämpfe bekommen und musste etwas Tempo raus nehmen. Aber ich bin sehr zufrieden mit dem zweiten Platz. Das Rennen hat gezeigt, dass das Training der letzten Wochen richtig war, die Generalprobe für die EM ist geglückt», erklärte Sabine Spitz als sie bei 28 Grad Celsius nach 26,8 Kilometern das Ziel erreicht hatte.

Aus einer dreiköpfigen Spitzengruppe hatte Weltmeisterin Irina Kalentieva zu Beginn der vierten von sechs Runden angegriffen und sich in den Abfahrten Vorteile verschafft. Sie vergrößerte den Vorsprung bis auf 25 Sekunden, doch in der letzten Runde konnte Sabine Spitz durch ihre Stärke in den Anstiegen fast noch einmal aufschließen.

Dritte wurde die Schweizer Meisterin Katrin Leumann (+0:36), die in der fünften Runde den Kontakt zu Spitz verlor. Elisabeth Brandau wurde Zehnte (+11:07). Die Schönaicherin fand gut ins Rennen, konnte in der dritten Runde sogar kurz an Eva Lechner (Ita) und Nathalie Schneitter (Sui) vorbei ziehen und sich an vierter Stelle positionieren. Dann überschlug sie sich auf der technisch schwierigen Strecke und kam ganz aus dem Konzept. «Danach ging nichts mehr, aber gemessen an meinem Trainingsprogramm der letzten Wochen bin ich nicht unzufrieden», kommentierte sie. Tatjana Dold wurde mit 12:49 Minuten Differenz Zwölfte. Die Freiburgerin wollte Punkte sammeln und war damit letztlich auch zufrieden, auch wenn sie darüber klagte, an diesem Tag «nicht leiden zu können».

Moritz Milatz zog aus Bern zufrieden von dannen. Er erwischte auf den 33,1 Kilometern einen guten Start, konnte das Tempo von Weltmeister Nino Schurter (Sui) Vize-Weltmeister Julien Absalon (Fra) und dem WM-Dritten Florian Vogel (Sui) aber nicht mitgehen. «Da musste ich raus nehmen. Ich habe mich dann wieder gefangen und konnte um Platz fünf mit fahren. Am Ende war Lukas Flückiger dann etwas stärker, aber ich bin zufrieden. Das war ein guter Test für die EM», kommentierte der Freiburger seinen sechsten Rang mit 3:50 Minuten Rückstand auf Absalon (1:48:45), der im Duell mit Schurter von dessen Hinterrad-Defekt profitierte und mit 1:20 Vorsprung auf den Eidgenossen gewann. Dritter wurde Christoph Sauser (Sui, +2:02), der in der Startphase durch einen Sturz behindert wurde und eine Aufholjagd starten musste.

Wolfram Kurschat war im Training am Samstag gestürzt und ging mit einer Rippenprellung an den Start. Der Deutsche Meister war deshalb extrem vorsichtig. Erst in der letzten Runde fuhr er seine beste Rundenzeit und beendete das Rennen auf Position zwölf (+6:43). «Ich war sehr kurzatmig und musste mich erst ins Rennen hinein tasten», sagte Kurschat.