Frankfurt (rad-net) - 2012 wird es erstmals eine offizielle Enduro-Rennserie in Deutschland geben. Dies teilte der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) jetzt mit. Der BDR möchte damit eine Vorreiter-Rolle bei dieser neuen Mountainbike-Disziplin einnehmen, was BDR-Vizepräsident für Vertragssport Udo Sprenger erfreute: «Der BDR muss sich dem Thema stellen und, was die Frage der Anbindung der Athleten an den Verband angeht, über neue Strategien nachdenken», so Sprenger. Ab 2013 soll die Disziplin auch einen eigenen UCI-Kalender erhalten.
Rennen der Disziplin Enduro - auch Gravity Endurance - bestehen aus gezeiteten Wertungsprüfungen auf einer definierten Strecke, die eine Gesamtlänge von 35 bis 60 Kilometer hat. Die Wertungsprüfungen, die mindestens 400 Meter und maximal 2000 Meter lang sind, erfolgen auf abschüssiger und technisch anspruchsvoller Strecke und beinhalten technische Passagen, Singletrails sowie Wald- und Feldwege. Flachstücke und Gegenanstiege überschreiten in der Regel nicht 20 Prozent der Streckenlänge der jeweiligen Wertungsprüfung. Gestartet wird einzeln.
MTB-Enduro-Rennen sind offen für Sportlerinnen und Sportler ab der Klasse U17 und älter. Lizenzierte und nicht lizenzierte Fahrer können zusammen in einer Klasse starten und werden dann auch in dieser Klasse gewertet. Diese Regelung gilt zunächst für das Premierenjahr 2012.
Die Organisatoren der deutschen Rennserie um Matthias Faber und Peter Effenberger kalkulieren mit vier bis sechs bundesoffenen Rennen und einem Starterfeld im Anfangsjahr von durchschnittlich 250 Sportlerinnen und Sportlern mit und ohne Lizenz.