Gedern (rad-net) - Am kommenden Wochenende sollen im Rahmen des «Vulkan Race» im hessischen Gedern die deutschen Nachwuchs-Meisterschaften im Mountainbike der Klassen U15 und U17 stattfinden. Die Behörden des Landkreises Wetterau haben den Veranstaltern nun aufgrund der Corona-Pandemie strenge Vorgaben gemacht. Sportler und Betreuer, die aus einem Risikogebiet - auch innerhalb Deutschlands - einreisen, müssen einen negativen Coronatest nachweisen.
«Andernfalls ist die Durchführung der Veranstaltung nicht möglich», betonten die Veranstalter aus Gedern, die über die genauen Regeln auf ihrer Webseite und per Email informierten.
«Für den Veranstalter bedeutet das einen riesigen logistischen Aufwand, da kontrolliert werden muss, wer woher kommt und ob ein negativer Test vorliegt», weiß Marco Rossmann vom Referat Jugendsport im Bund Deutscher Radfahrer (BDR). «Aber ich bin überzeugt, dass die Veranstalter das irgendwie schaffen.»
Man sieht die strengen Vorgaben für Teilnehmer aus Risikogebieten und Hotspots - und da gibt es mehrere - aber auch von einer positiven Seite: «Wenn es ein Startverbot für Sportler aus Risikogebieten gegeben hätte, dann hätte man über eine Absage der DM nachdenken müssen. Aber so hat ja jeder noch eine Chance, teilzunehmen - auch wenn die mit einem großen Aufwand verbunden ist», so Rossmann gegenüber rad-net. «Wir befürchten aber dennoch, dass dadurch weniger Teilnehmer kommen», sagt Rossmann, zumal die Reaktionen auf die Entscheidung der Behörden sehr unterschiedlich ausfielen: «Einige zeigten Verständnis, andere waren weniger verständnisvoll. Zumal der Coronatest - je nach Region - unter Umständen auch einen großen Kostenfaktor und auf jeden Fall viel Aufwand bedeutet.»
«Wir und der Veranstalter hätten uns sicherlich eine Veranstaltung ohne solche Auflagen gewünscht, aber wir sind gezwungen diese Auflage der Behörden zu erfüllen. Ansonsten müssten die Rennen bei Nichteinhaltung abgesagt werden. Das ist im Moment keine Alternative», erklärt Rossmann weiter.
Wie die ganze Problematik rund um den Corona-Pandemie und eventuelle Tests künftig für weitere Veranstaltungen aussieht, das vermag Marco Rossmann noch gar nicht vorauszusagen: «Das kann ich überhaupt nicht bewerten. Wir arbeiten von Veranstaltung zu Veranstaltung. Was heute geplant wird, kann morgen schon für den Papierkorb sein. Die Situation ändert sich täglich.»
Liveticker: Aktuelle Informationen zum Coronavirus aus dem Radsport