Snowshoe (rad-net) - Eine Woche nach den Weltmeisterschaften in Kanada trifft sich die Mountainbike-Elite in West Virginia zum Weltcup-Finale. Manuel Fumic will diesmal mehr als Rang 13 bei der WM und im Short Track am Freitagabend Ortszeit will er die Grundlage dafür legen. Elisabeth Brandau hofft, dass die Schmerzen am Steißbein weniger werden.
Arg viel zu gewinnen haben die deutschen Cross-Country-Spezialisten in der Weltcup-Gesamtwertung nichts mehr. Beziehungsweise im Falle von Ronja Eibl (Corendon-Circus) nichts mehr zu verlieren.
Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) ist 19., bei ihm geht es in den Appalachen vor allem um einen Saisonabschluss, der möglichst viele Punkte bringt und die Bestätigung der Form, die sich bei der WM nicht in ein entsprechendes Resultat ummünzen ließ. «Die Form ist gut. Mit einem guten Short Race am Freitag kann ich das Handicap vom letzten Wochenende wettmachen», erklärt Fumic. Rang 13 war in Mont Sainte Anne nicht das, was er glaubt drauf zu haben. Da war die schlechte Startposition das Handicap. «Ich will die Weltcup-Saison auf einem Hoch beenden», sagt der 37-Jährige.
Auch Georg Egger (Lexware) will «eine bessere Performance» abliefern und Ben Zwiehoff (Bergamont) setzt darauf, dass nach überstandenem Infekt die Form zurückkommt, die er in Lenzerheide bereits hatte. «Zumindest das Niveau könnte wieder da sein», meint Zwiehoff. Markus Schulte-Lünzum (Bike Way Israel) könnte sich gegenüber der WM auch deutlich steigern, wenn er ohne Defekt durchkommt. Und Luca Schwarzbauer (Lexware) will auch noch mal «das Maximale» herausholen.
Bei den Damen würde Elisabeth Brandau (Radon-EBE Racing) natürlich ihren achten Gesamtrang verteidigen. Das kann allerdings nur gelingen, wenn sie fit und ohne große Schmerzen am Start steht. Zur Wochenmitte war sie noch gar nicht optimistisch. «Gefühlt ist der Akku-Ladestand bei zehn Prozent», sagt Brandau. Die Saison fordert scheinbar ihren Tribut, vor allem die Massierung der wichtigen Rennen im Juli und im August.
Adelheid Morath würde das, was sie formtechnisch drauf hat, auch gerne noch mal zeigen. «Der Kurs in Snowshoe ist technisch nicht so herausfordernd, das kann ein guter Abschluss für sie werden. Sie war eigentlich in Kanada schon recht gut drauf», findet Bundestrainer Peter Schaupp.
In der U23 hat Ronja Eibl den Gesamtsieg ja schon perfekt gemacht. Nach dem Magen-Darm-Infekt ist die Frage, wie leistungsfähig der Körper schon wieder ist. Ein vernünftiges Resultat zum Abschluss der Weltcup-Saison würde sie aber gerne abliefern. «Ich weiß nicht, wie sich eine Woche Trainingspause auswirkt», sagt sie.
Max Brandl hat in der U23 durchaus eine gute WM abgeliefert. Ohne das Handicap mit dem Rücken, wäre vielleicht noch mehr drin gewesen als Rang fünf. Ob der Rücken in Snowshoe Mountain wieder «zumacht», lässt sich im voraus kaum ermessen.
Zeitplan (MESZ)
Freitag, 6. September
23:30 Uhr: Short Track Damen
00:15 Uhr: Short Track Herren (hier: Samstag)
Samstag, 7. September
15:45 Uhr: Downhill Juniorinnen
16:15 Uhr: Downhill Junioren
18:30 Uhr: Downhill Damen
19:30 Uhr: Downhill Herren
Sonntag, 8. September
14:30 Uhr U23 Damen
16:15 Uhr U23 Herren
18:20 Uhr Elite Damen
20:50 Uhr Elite Herren