Obergessertshausen (rad-net) - Bei der ersten internationalen Auflage des Fullgaz Race in Obergessertshausen gilt Mit-Organisator Georg Egger als Favorit. Bei seinem Nationalmannschaftskollegen Luca Schwarzbauer, Christian Pfäffle und Niklas Schehl sowie einigen anderen wird er aber auf Gegenwehr treffen. Bei den Damen kommt es zum interessanten Aufeinandertreffen von Elisabeth Brandau, Ronja Eibl und Anne Terpstra.
Bei Georg Egger ist die Vorfreude nicht zu überhören. Der Mit-Initiator und –Organisator des 7. Fullgaz Race in seiner Heimat freut sich gemeinsam und gegen viele Konkurrenten «vor der Haustür um die Ecken flitzen zu können», wie er das nennt. «Ich will das Heimrennen dann schon gewinnen», hält sich Egger aber mit seinem Ehrgeiz nicht zurück. Im günstigen Fall könnte er bei der Siegesfeier dann auch gleich noch seine nachträgliche Geburtstagsfeier integrieren, denn am heutigen Freitag feiert er sein 24. Wiegenfest.
Im Vorfeld freut er sich als Teil des Organisations-Komitees vom MSC Wiesenbach erst mal, dass sich das Starterfeld ganz gut gefüllt hat. «Viele Fahrer aus der Gegend nutzen das Rennen zum Saisonstart. Das war auch meine Absicht mit der internationalen Anmeldung. Cool, dass es so viele annehmen», sagt Egger.
Zu denen, die ihm die Ehre erweisen, gehören auch die Nationalfahrer Christian Pfäffle (Stevens MTB) aus Neuffen, Eggers Lexware-Teamkollege Luca Schwarzbauer aus Nürtingen und der Braunsbacher Niklas Schehl. «Ich werde versuchen möglichst schlau zu fahren», sagt Schwarzbauer. Er ist mit dem «Hausherrn» gut befreundet, aber für die 90 Minuten Rennen hört die Freundschaft ja bekanntlich auf. Pfäffle sieht sich noch nicht ganz konkurrenzfähig. «Die anderen Jungs haben schon Renntage in den Beinen. Für mich werden die Rennen mein ersten Intervalle. Insofern ich sehe das mehr als Training», hält der 25-Jährige den Ball flach.
Zu beachten sind auch der Schweizer Ramon Lauener (fehr-velos.ch), der Österreicher Fabian Costa (Club Bike&Run Imst) und das Team German Technology Racing mit Max Holz (München) und Sven Strähle (Böblingen).
Damen: Terpstra freut sich über starke Konkurrenz
Anne Tauber, Weltcup-Gesamtfünfte von CST Sandd Bafang, ist die am höchsten dotierte Dame auf der Meldeliste. Die Niederländerin muss ihr Erscheinen aus triftigen familiären Gründen allerdings in Frage stellen. «Ich würde gerne in Obergessertshausen das Rennen fahren, aber im Moment kann ich leider noch nicht sagen, ob ich kommen kann oder nicht», erklärte sie am Dienstagabend auf Nachfrage.
So wird ihre Landsfrau, die Niederländische Meisterin Anne Terpstra (Ghost Factory Racing) eventuell zum alleinigen Prüfstein für die beiden Deutschen Meisterinnen Elisabeth Brandau (Radon EBE-Racing) und Ronja Eibl (U23, Corendon-Circus).
«Ich finde es klasse, dass ein paar so starke Fahrerinnen am Start sind. Das Rennen werde ich benutzen, um ein paar Sachen auszuprobieren, was Material und Vorbereitung angeht. Deshalb fahre ich auch das Short Track mit, obwohl das ein Weltcup-Wochenende nicht unbedingt simuliert», sagt Terpstra, die Ende Februar auf Zypern schon Rennen bestritten hat. Beim Weltcup wird das Short Track-Rennen am Freitag ausgetragen.
Elisabeth Brandau hat zum Beginn der Cross-Country-Saison in Spanien zweimal einen zweiten Rang belegt und nimmt jetzt den Wettkampf-Faden wieder auf. «Eigentlich geht's mir super, aber jetzt habe ich eine Erkältung bekommen», schränkt Brandau ihre Aussichten ein.
Für Ronja Eibl, die aktuell in den Prüfungsvorbereitungen fürs Abitur steckt, ist das C2-dotierte Rennen eine Standortbestimmungen. «Große Erwartungen habe ich da noch nicht», meinte die deutsche Hoffnungsträgerin aus dem schwäbischen Grosselfingen, die bei der WM mit Brandau Teil der Silberstaffel war.
Eine ernstzunehmende Kontrahentin dürfte Perrine Clauzel (Cube Pro Fermetures Sefic) werden. Die Französin war 2015 U23-Europameisterin und ist französische Vizemeisterin im Eliminator Sprint.
Gespannt sein darf man auch auf die Deutsche U23-Vizemeisterin Kim Ames (Team Herzlichst Zypern).
Am Samstag um 16 Uhr tritt ein großer Teil der Fahrer im nahen Krumbach beim Short Track-Wettbewerb an. Rund 20 Minuten wird da in der Innenstadt um die Ecken gerast. Auch da um Weltranglistenpunkte (C3).