Leogang (rad-net) - Pauline Ferrand-Prévot hat ihren Titel im Cross-Country der Frauen verteidigt. In Leogang in Österreich zeigte die Französin eine dominante Vorstellung und gewan mit drei Minuten Vorsprung. Silber ging an Eva Lechner (Italien), die sich im Sprint gegen Rebecca McConnell (Australien) durchsetzte.
Vom Start weg machte Ferrand-Prévot ihre Ambitionen deutlich, setzte sich an die Spitze des Feldes, schlug ein hohes Tempo und riss schon nach wenigen Metern ein Loch, das im weiteren Verlauf des Rennens immer größer wurde. Damit war die Goldmedaille schon vergeben.
Spannender verlief - zunächst - der Kampf um Bronze. McConnell hatte sich in der ersten Runde alleine hinter Ferrand-Prévot auf dem zweiten Platz festgesetzt und eigentlich sah es so aus, dass sie die Position souverän ins Ziel bringen kann. Unterdessen hatte sich hinter ihr ein Verfolgerduo mit Lechner und Sina Frei (Schweiz) gebildet - mal lag die eine vorne, mal die andere, eine Entscheidung fiel jedoch nicht. Vielmehr kamen Lechner und Frei immer näher an McConnell heran, die langsam die Kräfte zu verlassen schienen.
Als die Australierin in Sichtweite war, konnte Lechner Frei abschütteln und kam McConnell immer näher. Die wehrte sich tapfer, aber Lechner konnte in der Schlussrunde aufschließen. In einer Linkskurve nahm McConnell die Außenbahn und griff Lechner, die überrascht schien und etwas wegrutschte, an und riss ein Loch. Das verspielte sie allerdings wieder in der letzten steilen Abfahrt. Sie kam ins Straucheln und stürzte, was Lechner ermöglichte, wieder heranzukommen. Also fiel die Entscheidung im Sprint, in dem die Italienerin die größeren Kraftreserven hatte.
Pauline Ferrand-Prévot freute sich über ihren dritten WM-Titel im Mountainbike: «So ein große Lücke hatte ich nicht erwartet. Aber es war gut, eine so große Lücke zu haben, falls noch ein Defekt oder Sturz gekommen wäre. So konnte ich ruhig bleiben und habe ein gutes Rennen gefahren. Ich bin super glücklich, ein weiteres Jahr im Regenbogentrikot zu fahren.»
Nadine Rieder war als 18. (+9:25) beste Deutsche, gefolgt von Antonia Daubermann auf dem 32. Platz (-1 Runde). Elisabeth Brandau wurde nur 38., nachdem sie bereits direkt nach dem Start von einer anderen Fahrerin zu Fall gebracht worden war. Danach fand die Deutsche Meisterin nicht mehr richtig ins Rennen.