Anadia (rad-net) - Carla Hahn (Foto) hat ihre zweite EM-Medaille bei den Mountainbike-Europameisterschaften der U23/U19 in Anadia/Portugal gewonnen. Die 18-Jährige belegte im Cross Country-Rennen der weiblichen U19 den zweiten Platz hinter der Italienerin Valentina Corvi. Nur eine Sekunde trennte die beiden Erstplatzierten. Bronze ging an Kathrin Embacher aus Österreich.
Die Mountainbikerin, die am ersten Wettkampftag der EM bereits Europameisterin im Shorttrack geworden war, wurde auch im Cross Country-Rennen ihrer Favoritenrolle gerecht und gehörte von Beginn an zu den dominierenden Fahrerinnen im Kampf um den Titel.
In der ersten von insgesamt sechs Runden setzten sich sechs Fahrerinnen an die Spitze, darunter Hahn.«Sie war immer gut positioniert», lobte Bundestrainer Marc Schäfer, dass seine Athletin die taktischen Anweisungen perfekt umsetzte. In der dritten Runde lag nur noch das Spitzentrio vorn, das später die Medaillen unter sich ausmachte.
«Ab der dritten Runde musste ich ganz schön leiden, es war ein hartes Rennen», kommentierte Hahn den EM-Lauf. «Mit ging zum Schluss auch die Puste aus, aber ich bin happy mit der Silbermedaille.»
Die Italienerin Corvi konnte sich im Finale absetzen, und Hahn hing zunächst hinter der Österreicherin Embacher fest, weil ein Überholen auf dem engen Parcours nur schwer möglich war. Trotzdem schaffte sie es, fuhr zu Corvi auf, die aber im Schlusssprint die bessere Position hatte und sich den Titel vor Hahn sichern konnte.
Die zweite deutsche Starterin, Natalia Kaufmann, wurde 39. Sie bekam in der zweiten Runde nur wenige Meter nach der Tech-Feed-Zone Defekt, durfte nicht zurück ins Materiallager und musste eine halbe Runde laufen, ehe das Rad gewechselt werden konnte. Dieser Rückstand war im weiteren Verlauf des Rennens nicht mehr aufzuholen.
Am Vormittag fiel bereits die Entscheidung im Rennen der Junioren. Die deutschen Fahrer Tobias Kirchberger und Jonas King belegten die Plätze 34 und 49. «Kirchberger hatte heute nicht die besten Beine und King litt ab der ersten Runde unter Rückenschmerzen, musste sogar physiotherapeutisch behandelt werden, um das Rennen überhaupt beenden zu können», sagte Bundestrainer Marc Schäfer nach dem Rennen, das der Däne Withen Philipsen gewann.