Darfo Boario (rad-net) - Die Zahl der deutschen Juniorinnen für das Rennen der Cross-Country-EM am Samstag (9.30 Uhr) reduziert sich auf zwei. Bei Leonie Daubermann (Gessertshausen) hat sich in Darfo Boario Terme jetzt die Verletzung am Handgelenk, die von einem Sturz bei der DM herrührt, als gravierender herausgestellt als ursprünglich angenommen.
In Bad Salzdetfurth war Leonie Daubermann in der ersten Runde gestürzt und nach ihrem Ausscheiden im Krankenhaus geröntgt worden. Dort konnte bei der 17-Jährigen Deutsche Meisterin des Vorjahres kein Bruch festgestellt werden.
Doch in Darfo Boario Terme hatte Leonie Daubermann noch immer Schmerzen, die ein Rennen auf der ruppigen Strecke nur mit größerem Handicap ermöglicht hätten.
Möglicherweise, so glaubt BDR-Arzt, Arthur Bergmann, gebe es am Radius des Handgelenks doch einen Haarriss, den man aber nur per MRT erkennen könnte. Binnen zwei Tagen bis zur Abreise nach Italien war ein MRT-Termin aber nicht zu bekommen.
«Auf Empfehlung unseres Arztes haben wir gemeinsam beschlossen, dass Leonie verzichtet. Sie hat zugestimmt, wohl auch mit dem Wissen, dass sie mit den Schmerzen kein Rennen hätte fahren können, mit dem sie zufrieden gewesen wäre», erklärt Junioren-Bundestrainer Marc Schäfer.
Schade sei es natürlich, so Schäfer. «Nach dem überstandenen Abi wäre sie wohl stärker gewesen als bei den Rennen im Frühjahr. Aber mit Blick auf die WM, wo ich sie unbedingt dabei haben will, hätte man auch eine schwerere Verletzung riskiert.»