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Emil Lindgren auf der Strecke in Saalhausen. Foto: Erhard Goller
26.08.2012 16:38
MTB-Bundesliga in Saalhausen: Schweden räumen ab

Saalhausen (rad-net) - Drei schwedische Sieg hat es an der dritten Bundesliga-Station der Mountainbiker in Saalhausen gegeben. Emil Lindgren bei den Herren, Alexandra Engen bei den Damen und Jenny Rissveds bei den Juniorinnen triumphierten. Im U23-Rennen der Herren siegte Simon Stiebjahn aus Titisee-Neustadt.

Letztlich waren es Defekte, die über den Ausgang des Herren-Rennens entschieden. Zuerst einer des Deutschen Meisters Manuel Fumic, der nach einem Sturz in der ersten Runde in der zweiten noch einen Hinterradplattfuß erlitt und alle Hoffnungen begraben musste. Eine dreiköpfige Spitzengruppe dominierte dann das Rennen. Emil Lindgren, Ralph Näf aus der Schweiz und Julian Schelb aus Münstertal waren die Protagonisten.

Dann erlitt Schelb einen Hinterrad-Defekt, der ihn aus dem Rennen um den Sieg warf. Ralph Näf setzte sich an die Spitze und ging an erster Position in die letzte Runde. Doch dem Schweizer widerfuhr das gleiche Schicksal wie Schelb. Zu diesem Zeitpunkt hatte Näf schon klar in Führung gelegen, aber Lindgren konnte sich nun den Sieg vor Näf schnappen. «Ich habe nicht aufgegeben und konnte an Ralph vorbei fahren. Das ganze Rennen über habe ich mich gut gefühlt», erklärte Lindgren.

Julian Schelb verlor den Podestplatz durch den Defekt noch an Michiel van der Heijden. «Ich habe mich super gefühlt. Die Spritzigkeit fehlt noch etwas, aber ich konnte immer reagieren, wenn Emil angegriffen hat. Es war ein super Rennen», sagte Schelb.

Alexandra Engen dominierte das Damen-Rennen. In der zweiten Runde setzte sich die U23-Weltmeisterin von 2010 von Annika Langvad und Elisabeth Brandau aus Schönaich ab. Anja Gradl aus Kastl schob sich an die zweite Position und schloss in der vierten Runde auf. Das lag allerdings an mehreren Stürzen, die Engen auf einer sehr schmierigen Abfahrt unterliefen. Die Schwedin war danach aber in der Lage gleich wieder einen Abstand zu Gradl herzustellen und sich souverän ihren ersten Bundesliga-Sieg in der Elite-Kategorie zu sichern, 46 Sekunden vor Gradl.

«Es hat heute sehr viel Spaß gemacht, ich konnte einfach mein Rennen fahren. Offensichtlich ist die Form von Olympia noch übrig geblieben», sagte Engen. Gradl war froh über ihren zweiten Platz. «Endlich mal wieder ein gelungenes Rennen, ich hatte heute wieder richtig Spaß am Radfahren.» Sie hatte im Frühjahr an Krankheiten und Verletzungen laboriert.

Marathon-Weltmeisterin Annika Langvad konservierte Rang drei mit 2:48 Minuten Rückstand, nachdem Elisabeth Brandau wegen eines Reifendefekts in der zweiten Runde ausschied.

Im U23-Rennen der Herren setzte sich Simon Stiebjahn durch. Der Schwarzwälder hatte sich mit dem Schwedischen U23-Meister Olof Jonsson abgesetzt und ihn in der vierten von sechs Fünf-Kilometer-Runden abgehängt. In der vorletzten Runde geriet Stiebjahns Sieg noch einmal in Gefahr weil er stürzte und sich dabei einen Schnitt am Knie zuzog. «Ich konnte danach nicht mehr voll belasten», bekannte Stiebjahn. Sein Vorsprung war aber groß genug, um einen klaren Sieg zu landen, seinen zweiten nach dem Auftakt-Rennen in Münsingen. 38 Sekunden Vorsprung brachte er nach 1:15:36 Minuten ins Ziel. Stiebjahn baute damit auch seine Gesamtführung aus. Auf Rang drei landete Marcel Fleschhut 1:49 Minuten zurück.

Bei den Junioren holte sich Martin Frey seinen ersten Bundesliga-Sieg. Der Bad Uracher und der Essener Ben Zwiehoff hatten sich in der ersten Runde abgesetzt und mit einem beruhigenden Vorsprung zusammengearbeitet. Bis zur letzten Runde, wo sich Frey im Tracto-Downhill entscheidend absetzen konnte. Im Ziel hatte er nach 25 Kilometern in 1:06:32 Stunden 26 Sekunden Vorsprung. «Endlich hat es mal bei einem größeren Rennen mit dem Sieg geklappt», erklärte Frey, der seine Führung in der Gesamtwertung damit ausbaute. Zwiehoff ist jetzt Zweiter. Auf Rang drei überraschte Jan-Philipp Ebertz aus Haiger, der mit 1:30 Minuten Rückstand sein bisher bestes Bundesliga-Ergebnis verbuchte.

Bei den Juniorinnen siegte Europameisterin Jenny Rissveds aus Schweden ganz klar. Vom Start weg lag sie vorne. «Ich denke, das war ein gutes Training. Ein bisschen müde war ich noch von gestern», erklärte Rissveds im Ziel. Die zweitplatzierte Veronika Brüchle aus Niederstaufen war froh über den Aufwärtstrend, den sie verzeichnet. «Heute hat es wieder richtig Spaß gemacht. Ich habe besonders in den Abfahrten Zeit gut gemacht», meinte Brüchle. Majlen Müller landete auf Rang drei und zeigte sich auch zufrieden damit.


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