Albstadt (rad-net) - Im Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Pandemie mussten nun auch die Mountainbike-Weltmeisterschaften in Albstadt abgesagt werden. Die Titelkämpfe waren vom 25. bis 28. Juni geplant.
Zunächst war eine Verschiebung der Veranstaltung geplant gewesen, doch nun sei gemeinsam mit dem Weltradsportverband UCI und dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) die «schwierige Entscheidung» gefallen, die WM abzusagen und auch nicht zu einem späteren Termin nachzuholen. «Wir teilen die Enttäuschung der Cross-Country-Gemeinde und würdigen die Bemühungen aller Beteiligten unter diesen schwierigen Umständen», so die Organisatoren in Albstadt.
«Es ist äußerst bedauerlich, dass die Mountainbike-Weltmeisterschaft – auf die wir uns seit 2017 vorbereitet haben – nicht stattfinden kann. Aber die Gesundheit und die Sicherheit aller geht vor. Wir haben nach zahlreichen Gesprächen diese endgültige Entscheidung getroffen, weil sie uns – ob Organisator, Sportler oder Zuschauer – Klarheit und Sicherheit gibt», so Oberbürgermeister Klaus Konzelmann. «Albstadt ist und bleibt eine Mountainbike-Hochburg. Wir wollen diesen einzigartigen Sport auch zukünftig in Deutschland präsentieren und voranbringen.»
BDR-Präsident Rudolf Scharping sagte: «Es gab nach Bewertung der aktuellen Lage keine Alternative zur Absage der MTB-Weltmeisterschaft in Albstadt. Aus der Politik gab es klare Signale, dass auch im Oktober international noch mit gravierenden Reisebeschränkungen zu rechnen ist. Wir haben deshalb hier in Abstimmung mit der Stadt und der UCI die Notbremse gezogen, aber damit gleichzeitig auch die Weichen für die Zukunft des Radsports in dieser MTB-Hochburg gestellt.»
«25 Jahre nach der letzten MTB-Weltmeisterschaft in Deutschland [Kirchzarten, Anm. d. Red.] eine solche Entscheidung treffen zu müssen, ist traurig, vor allem auch für unsere aktiven Mountainbiker, die sich seit zwei Jahren auf dieses Highlight gefreut haben», so BDR-Generalsekretär Martin Wolf. «Wir waren uns aber einig, dass wir damit dem MTB-Sport seine Heimat im 'Bullentäle' retten können. Weltcups sind für 2021 und 2022 bereits wieder in der Planung und warum sollte es in ein paar Jahren nicht einen erneuten WM-Anlauf geben. Ronja Eibl als Lokalmatadorin jedenfalls ist jung genug, um auch dann noch als 'Champion in Albstadt' für Furore zu sorgen.»
Liveticker: Aktuelle Informationen zum Coronavirus aus dem Radsport