Berlin (rad-net) - Marc Goos vom Cyclingteam Jo Piels hat die 58. Tour de Berlin gewonnen. Dem Niederländer reichte auf der Schlußetappe ein Platz im Hauptfeld sicherte um sich den Gesamtsieg vor Johannes Kahra vom LKT Team Brandenburg zu sichern.
Die letzte Etappe über Premnitz wieder zurück nach Berlin zum Kurfürstendamm führte über 183 Kilomter und wurde wieder einmal im Spurt des großen Hauptfeldes entschieden. Der favorisierte Lokalmatador Tino Thömel fand seinen Meister in dem spurtschnellen Rüdiger Selig vom Jenatec Cycling Team, der nach 4:12:26 Stunden als Erster die Ziellinie überquerte, während der britische Nationalfahrer Andrew Fenn hinter Thömel den dritten Platz belegte.
Nach circa 85 Kilometer hatte sich zunächst eine 10-köpfige Spitzengruppe gebildet, die sich aber schnell auf vier Fahrer reduzierte. Zu ihnen zählten der junge Berliner Chris Pachale vom LV Berlin sowie die Österreicher Georg Preidler und Matthias Wieneroither vom Team ARBÖ Wels Gourmetfein sowie Marco Haller von der Nationalmannschaft Österreichs, die mit etwa einer Minute vor dem Hauptfeld lagen. Etwa 30 Kilometer vor dem Ziel schloß dann das Hauptfeld wieder auf, so dass am Ende die Sprinter wieder den Sieg unter sich ausmachten. Da auch der in der Gesamtwertung führende Holländer Goos das Ziel im großen Pulk erreichte, war ihm der Gesamtsieg vor Johannes Kahra vom LKT Team Brandenburg nicht mehr zu nehmen. Der Sieger benötigte für die insgesamt 498 Kilometer eine Fahrzeit von 11:26:17 Stunden.
Berlins Shooting-Star Tino Thömel, der als Fünftplatzierter auf die letzte Etappe gegangen war, erspurtete in den Zwischensprints und mit dem zweiten Platz wertvolle Zeitgutschriften (12 Sekunden), die ihm in der Endabrechnung auf einen ausgezeichneten dritten Platz führten. Gleichzeitig war er damit auch bester Berliner, der mit einem Ehrenpreis des LSB Berlin ausgezeichnet wurde.
Weitere Auszeichnungen erhielten der Österreicher Patrick Konrad vom Team Radland Tirol als bester Nachwuchsfahrer des Jahrgangs 1991 und der junge Berliner Chris Pachale als bester Sprinter (Grünes Trikot) und angriffsfreudigster Fahrer (Rotes Trikot). Die Mannschaftswertung gewann das Cycling Team Jo Piels vor dem LKT Team Brandenburg und der britischen Nationalmannschaft, die bei der Siegerehrung zwar den Tagesdrittplatzierten Andrew Fenn präsentierte, aber als Mannschaft der Ehrung erneut fernblieb. Darüber zeigte sich nicht nur Berlins Radsportpräsident Wolfgang Scheibner enttäuscht, der aber insgesamt mit der Tour wieder durchaus zufrieden sein konnte, die vor allem organisatorisch keine Wünsche offen ließ.