Erfurt (rad-net) – Die Organisatoren der Lotto Thüringen Ladies Tour erwartet für die Etappenfahrt vom 25. bis 30. Mai ein Spitzenfeld. Sechs der neun weltbesten Mannschaften werden in einem Monat antreten. «Unser Starterfeld wird wie in den vergangenen Jahren prominent besetzt sein. Da wegen Corona weniger Rennen stattfinden, erwarte ich aber sogar noch mehr Stars bei uns», sagt Tourchefin Vera Hohlfeld.
Neben den deutschen WorldTour-Teams Canyon-Sram um Lisa Klein sowie DSM um Liane Lippert, werden vier weitere Mannschaften auf höchster Ebene erwartet. Es könnte sogar möglich sein, so die Organisatoren, dass die Weltmeisterin Anna van der Breggen startet, denn sie gehört zur Auswahl des Teams SD Worx. Weiter haben Movistar um Europameisterin Annemiek van Vleuten, FDJ Nouvelle-Aquitaine Futuroscope sowie Trek-Segafredo für die rund 750 Kilometer lange Rundfahrt gemeldet. Zum Aufgebot von Trek-Segafredo wird auch die Erfurterin Trixi Worrack gehören. Für sie dürfte es eine denkwürdige Rundfahrt sein, denn die 39-Jährige wird wahrscheinlich zum letzten Mal dabei sein. Seit 1999, damals noch als Juniorin, ist Worrack jedes Jahr in Thüringen am Start gewesen.
Gemeldet sind außerdem Pro-Continental-Mannschaften wie das deutsche Team Ceratizit-WNT, das niederländische Team Jumbo-Visma mit der vielfachen Weltmeisterin Marianne Vos sowie die Nationalmannschaften aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien. Zum 17 Mannschaften großen Feld mit insgesamt 102 Fahrerinnen sind als regionale Teams auch die Thüringer Mannschaft Maxx Solar-Lindig sowie die RSG Gießen Biehler dabei.
Die Planungen für die Lotto Thüringen Ladies Tour, die für viele Fahrerinnen auch eine wichtige Zwischenstation auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Tokio sein wird, laufen auf Hochtouren. Damit die Rundfahrt in einem Monat überhaupt stattfinden kann, müssen die Organisatoren einen Kraftakt stemmen, der in einem 21-seitigen Hygienekonzept ausgearbeitet ist. Um die Profisportveranstaltung wie vorgesehen rollen zu lassen, werden in den Start- und Zielbereichen zusätzliche Gitter aufgestellt, da in diesem Bereich keine Zuschauer zugelassen sind. Zudem sind tägliche Corona-Schnelltests aller an der Rundfahrt beteiligten Personen vorgesehen.
All diese Maßnahmen würden nach Angaben der Veranstalter zusätzliche 40.000 Euro kosten. «Wir werden von allen Seiten unterstützt, ob es nun von der Politik, den Gesundheitsämtern, der Polizei oder den Sponsoren ist. Darüber bin ich sehr froh, da es zugleich mich und meine Crew ungeheuer motiviert, diese Rundfahrt auch in schwierigen Corona-Zeiten auszutragen», so Hohlfeld.
Und obwohl keine Zuschauer an der Strecke zugelassen sein werden, kann das Rennen live verfolgt werden. Der MDR wird jeweils die letzten 30 Minuten jeder Etappe via Livestream im Internet übertragen.