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Elisa Longo Borghini triumphierte bei Paris-Roubaix. Foto: Trek-Segafredo
16.04.2022 15:56
Longo Borghini siegt bei Paris-Roubaix

Roubaix (rad-net) - Elisa Longo Borghini hat das 2. Paris-Roubaix der Frauen gewonnen. Die italienische Meisterin vom Team Trek-Segafredo siegte nach einem langen Solo vor Lotte Kopecky (SD Worx) und ihrer Teamkollegin Lucinda Brand.

Die erste Hälfte des 124,7 Kilometer langen Rennens mit insgesamt 29 Kilometer Kopfsteinpflaster wurde von einer fünfköpfigen Spitzengruppe geprägt, in der mit Tanja Erath (EF Education-Tibco SVB) auch eine deutsche Fahrerin vertreten war. Als das Peloton näher kam, schüttelte die 32-Jährige ihre Mitstreiterinnen sogar ab und fuhr noch eine Weile alleine weiter. Doch zwei Sektoren später, bei noch rund 55 zu fahrenden Kilometern wurde auch sie wieder eingeholt.

Auf der nächsten Kopfsteinpflasterpassage bildete sich durch eine Tempoverschärfung von Kopecky eine Dreiergruppe. Zunächst konnte nur Ex-Weltmeisterin Marta Bastianelli (UAE-Team ADQ) der belgischen Meisterin folgen, doch kurz darauf schloss auch noch Lucinda Brand (Trek-Segafredo) auf. Zwar ließ man das Trio erst einmal gewähren und ließ es 30 Sekunden Vorsprung herausholen, doch richtig zufrieden war man im Feld mit der Situation nicht. Nach mehreren Attacken aus dem Peloton wurden die drei Fahrerinnen rund 30 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt.

Die Situation nutzte Longo Borghini für einen Angriff über die Doppel-Sektoren neun und acht. Keine konnte der 31-Jährigen folgen, die fortan alleine an der Spitze des Rennens durchzog und nicht mehr eingeholt wurde.

Hinter war man sich nicht richtig einig. Zwischendurch teilte sich die Verfolgergruppe, dann lief sie wieder zusammen. Schließlich dezimierte sie sich aber auf die vier Fahrerinnen Kopecky, Marta Cavalli (FDJ Nouvelle-Aquitaine Futuroscope), Brand und Ellen van Dijk (beide Trek-Segafredo). Ihnen schlossen sich zwölf Kilometer vor dem Ziel noch Elise Chabbey (Canyon-Sram), Chantal van den Broek-Blaak (SD Worx), Floortje Mackaij (DSM) an, sodass sieben Fahrerinnen um die restlichen beiden Postplätze sprinteten. Während Longo Borghini mit 23 Sekunden Vorsprung den Sieg feierte, schnappte sich Kopecky im Fotofinish vor Brand den zweiten Platz.

Beste Deutsche war Romy Kasper (Jumbo-Visma), die sich nach einem Defekt nochmal zurückgekämpft hatte, in die Entscheidung aber nicht mehr eingreifen konnte und mit Platz 19 (+2:54) zufrieden geben musste.

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