Cottbus (rad-net) - Das LKT-Team-Brandenburg, eines der ältesten deutschen Continental-Teams Deutschlands, wird im kommenden Jahr keine Lizenz mehr lösen und sich nach 14 Jahren professioneller Nachwuchsarbeit aus dem Männerbereich verabschieden. Aber verschwinden wird LKT nicht aus dem Radsport. Nun wolle man das Hauptaugenmerk auf das Track-Team-Brandenburg richten, für das unter anderem die dreifache Weltmeisterin Emma Hinze startet, und ab 2022 ein Frauenteam etablieren.
Der erste Schritt hierfür wird in der kommenden Saison mit einem Juniorinnen-Team gegangen. Die Mannschaft wird aus acht Nachwuchsfahrerinnen bestehen, die hauptsächlich aus Brandenburg kommen. Talente sollen gefördert werden, erklärt Teamchef Steffen Blochwitz im Gespräch mit rad-net: «Unser Anspruch ist es, Rennfahrerinnen auszubilden. Wir fangen mit unserem eigenen brandenburgischen Nachwuchs an, denn der ist definitiv förderungswürdig. Sie sollen schließlich den Stamm der Mannschaft bilden.»
2021 soll eine Art «Findungsphase» sein, ehe im darauffolgenden Jahr eine Frauenmannschaft gegründet werden soll. «Es soll kein Lifestyle-Team sein, das nur gut aussieht. Wir haben schon einen hohen Leistungsanspruch. Wir wollen dabei sein und vorne mitkämpfen», so Blochwitz, der das Team ausschließlich mit deutschen Fahrerinnen aufbauen will.
Die Idee, ein Frauenteam zu betreiben, komme nicht zum ersten Mal. «Unser Sponsor Michael Müller hatte sich schon einmal ein Frauenteam gewünscht. Als allerdings Roger Kluge unter der Leitung von Michael Max 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking Silber im Punktefahren gewann, war die Entscheidung für die Jungs gefallen», blickt Blochwitz zurück. Seitdem leistete das LKT-Team Brandenburg einen großen und wichtigen Anteil an der Nachwuchsarbeit im deutschen Radsport - sowohl auf Bahn als auch Straße. «Es war eine tolle und spannende Zeit, aber nie eine entspannte Zeit», so Steffen Blochwitz «Es hat mir großen Spaß gemacht mit jungen Menschen zusammenarbeiten zu können und manchen von ihnen auch die Chance für eine erfolgreiche Karriere zu ermöglichen.»
Sportler wie Roger Kluge, Nikias Arndt und Max Kanter fuhren einst für LKT.