Das tellerflache und 120 Kilometer lange Teilstück von Mirano nach Monselice war von starkem Wind geprägt. Dennoch ließen sich fünf Ausreißerinnen um Brauße nicht entmutigen. Sie holten über drei Minuten Vorsprung heraus, doch der Abstand reichte nicht, um das Ziel vor dem Peloton zu erreichen.

Das lag auch daran, dass das Feld etwa 60 Kilometer vor dem Ziel durch den Wind in mehrere Gruppen zerteilt wurde und das Tempo daraufhin hoch war. Leidtragende war davon unter anderem Niedermaier, die den Sprung in die erste Feldgruppe mit rund 20 Fahrerinnen verpasst hatte. Das Team SD Worx-Protime um Wiebes war dort nahezu komplett vertreten, aber auch Fahrerinnen wie Reusser, Elisa Longo Borghini (UAE-Team ADQ), Marianne Vos (Visma-Lease a Bike) und eben Lippert waren aufmerksam. Sie holten die frühen Ausreißerinnen ein und machten den Tagessieg unter sich aus.

Wiebes hatte im Schlussspurt keinerlei Mühe, sich vor Vos und Lippert durchzusetzen. Für die Europameisterin war es der zweite Giro-Etappensieg 2025. Brauße wurde Achte.

Als Tagesfünfte hatte Reusser keinerlei Mühe, die Gesamtführung zu verteidigen. Die Schweizerin liegt weiterhin 16 Sekunden vor Longo Borghini. Anna van der Breggen (SD Worx-Protime) verbesserte sich mit 1:53 Minuten Rückstand auf den dritten Platz. Derweil büßte Niedermaier, die 1:42 Minuten hinter der Tagessiegerin mit den nächsten Verfolgerinnen ins Ziel kam, zwei Positionen ein und findet sich nun auf Rang sechs mit 2:45 Minuten Rückstand wieder.

Die morgige sechste Etappe führt von Bellaria-Igea Marina nach Terre Roveresche über hügeliges bis leicht bergiges Terrain. Eine Vorentscheidung um den Gesamtsieg wird am Samstag erwartet, wenn die Frauen zum Schluss der Etappe den fast 15 Kilometer langen Monte Nerone erklimmen müssen.

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