Zu Beginn der Etappe gab es zahlreiche Angriffe. Es dauerte eine Weile, ehe sich mit Loes Adegeest (FDJ-Suez), Fem van Empel (Visma-Lease a Bike) und Julie Van de Velde (AG Insurance-Soudal) drei Fahrerinnen lösen konnten. Die bestimmten dann aber weite Teile der Etappe. Doch als es ins Finale ging, schrumpfte der Vorsprung schnell zusammen und es schien alles auf eine Sprintankunft hinauszulaufen.

Etwa sechs Kilometer vor dem Ziel kam es in einer Kurve allerdings zu einem Massensturz, von dem auch die Gesamtführende Vollering betroffen war. Etwa zehn Fahrerinnen um Lippert blieben vorne übrig, die den Tagessieg unter sich ausmachten. Als die Gruppe das Tempo etwas verschleppte, eröffnete Lippert den Sprint früh. Doch Vas und Niewiadoma hatten die größeren Kraftreserven und konnten sich an der Deutschen noch vorbeischieben.

«Es war ein richtig, richtig hektisches Finale mit einem Sturz, was das Ganze komplett geändert hat», sagte Lippert in der ARD. Sie habe im Zielsprint ein bisschen zu früh angegriffen, betonte sie.

Vollering kam mit 1:47 Minuten Rückstand zur Siegerin ins Ziel. Dadurch verlor sie das Gelbe Trikot an die Tageszweite. Niewiadoma liegt nun 19 Sekunden vor Olympiasiegerin Kristen Faulkner (EF-Oatly-Cannondale) und 22 Sekunden vor Puck Pieterse (Fenix-Deceuninck). Lippert verbesserte sich auf den zehnten Gesamtrang mit 1:20 Minuten Rückstand.

Am Freitag geht es für die Radsportlerinnen in den Jura. Bei der sechsten Etappe fahren sie von Remiremont über 159 Kilometer nach Morteau. Die beiden Bergetappen am Wochenende mit dem Schlussanstieg nach Alpe d'Huez sind die Höhepunkte der Tour.

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