Plovdiv (rad-net) - Europameistertitel Nummer zwei für Maximilian Levy: Der Cottbuser hat nach der Goldmedaille im Sprint auch im Keirin gewonnen. Er verwies Denis Dmitriev (Russland) und Sotirios Bretas (Griechenland) auf die Plätze zwei und drei.
Nachdem er seinen Vorlauf als auch Halbfinal-Lauf gewann, hatte Levy souverän das Finale erreicht. Dort hatte er Startposition eins direkt hinter dem Derny gelost. Nachdem der Schrittmacher herausgegangen war, ließ er einen der beiden spanischen Starter vorbeifahren und reihte sich auf Platz zwei ein. Von dort beobachtete er seine Kontrahenten und als Dmitriev, Levys stärkster Gegner, antrat erhöhte auch der 33-Jährige das Tempo, zog an dem Spanier vorbei und verteidigte über eine komplette Runde seine Führung. Auch den auf der Zielgeraden noch stark aufkommenen Russen konnte Maximilian Levy abwehren und kürte sich damit zum dritten Mal nach 2013 und 2017 zum Keirin-Europameister; 2009 war er schon Keirin Weltmeister und bei den Olympischen Spielen holte er 2012 in dieser Disziplin Silber.
Stolz schritt er nach seinem Triumph zur Siegerehrung, sang die Nationalhymne und griff immer wieder zur Medaille. «Ich bin sprachlos, wie gut das alles funktioniert hat. Insgeheim hatte ich darauf gehofft, aber rechnen konnte ich nicht damit. Ich musste früh an die Spitze gehen, denn ich wusste, dass ich die Russen auf keinen Fall vorbeilassen durfte. Da kam mir meine jahrelange Erfahrung zugute. Jetzt fühle ich mich einfach nur super», freute sich der Doppel-Europameister von Plovdiv.
Im Keirin der Frauen gab es mit der Ukrainerin Olena Starikova eine Überraschungssiegerin. Sie gewann vor Sara Kankovska (Tschechien) und Helena Casas Roige (Spanien).
Im Punktefahren der Männer gewann Topfavorit Sebastian Mora Vedri. Der Spanier wurde von seinen Kontrahenten belauert, dennoch schaffte er es, einen Rundengewinn herauszufahren und allein fünf Wertungssprints zu gewinnen. Am Ende kam er auf 51 Punkte und setzte sich vor Matteo Donega (42/Italien) und Daniel Crista (40/Rumänien) durch. Bei den Frauen siegte mit Katie Archibald auf die favorisierte Starterin. Sie kam auf 57 Punkte und verwies Siliva Zanardi (39/Italien) und Karolina Karasiewicz (35/Polen) auf die Plätze zwei und drei.
In der Einerverfolung der Männer ging der Titel an Ivo Oliveira aus Portugal, der sich in einem spannenden und engen Finale in 4:08,116 Minuten mit nur rund sechs Zehntelsekunden Vorsprung gegen Jonathan Milan (4:08,772/Italien) durchsetzte. Das Kleine Finale um Bronze, das eine rein russische Sache war, entschied Lev Gonov (4:07,720) gegen Alexander Evtushenko (4:09,800) für sich.