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26.05.2003 10:16
Letzter Radball-Bundesliga Spieltag - WM-Tickets doch noch nicht vergeben

(rad-net) In Gärtringen und Krofdorf, wurde die BL-Saison 2003 abgeschlossen. Vor allem an der Tabellenspitze gab es noch ein dichtes Gedränge und in der Abstiegszone hatten zumindestens theoretisch Iserlohn, Kostheim und Oberneuland noch Chancen zur Rettung und es wurde wirklich noch einmal spannend. Im Hinblick auf die WM 2003 in Schiltigheim schien es nach dem Deutschlandpokalfinale und Europa-Cup-Finale in der Vorwoche, dass die Gebr. Pfaffenberger aus Edersleben mit 3 bzw. 8 Punkten fast durch waren, zumal sie auch nach 5 Spieltagen auf Platz 1 in der 1. BL standen. Aber die Konkurrenz ist zum Kampf um die WM-Tickets angetreten und ohne Sieg bei nur 2:4 Punkten mussten die Pfaffenberger einen leichten Rückschlag hinnehmen, denn in der Tabelle rutschten sie vom 1. auf den 5. Rang ab. Die WM-Qualif sieht wie folgt aus: 1. Edersleben, 2. Krofdorf, 3. Ginsheim 4. RKB Hameln, 5. Hechtsheim - der Rest spielt entweder in der 2. Liga (Ailingen) oder nicht in der Final-Five-Runde mit, kann also keine weiteren Punkte gutmachen.

Daheim stellte sich der Vorjahres-BL-Sieger Krofdorf endlich einmal mit dem notwendigen Biß vor und reparierte die bisherigen durchwachsenen Spieltage mit dem 8:0 – Punkteergebnis, womit man vom 5. auf den 1. Platz kam und damit die enorm wichtigen 15 WM-Quali-Punkte bekam. Es gab für Krofdorf 2 Schlüsselspiele, die knapp für sich entschieden wurden.

In Gärtringen hoffte man noch auf die eigenen beiden Mannschaften, sich ins Final-Five zu spielen. Aber mit den 3:6 von Gärtringen I gegen Ginsheim bzw. 3:5 von Gärtringen II gegen Schlusslicht Iserlohn war schon früh die Luft heraus. Neuling Ginsheim beendete eine tolle 1. Bundesligasaison mit 6:2 Punkten auf dem nie für möglich gehaltenen 2. Platz, sogar mit 100 geschossenen Toren und das hat es seit den Zeiten der Gebr. King Mitte der 90er Jahre nicht mehr gegeben – Kompliment -. Wieder mit dabei ist Altmeister RKB Hameln trotz gesundheitlicher Probleme bei Latzel mit dem Zugewinn von 5:3 Punkten auf Rang 3, das direkte Spiel um Platz 2 gegen Ginsheim ging 1:3 verloren, es war irgendwie bereits die Luft heraus, denn das Soll war vorher gegen Gärtringen I und II sowie Oberneuland erfüllt. Bei dem württembergischen Traditionsverein herrscht Enttäuschung vor, denn Württemberg fehlt erstmals seit mehr als 20 Jahren bei einer DM völlig und Schmid-Schittenhelm wurden vom Platz 1 nach Halbzeit der BL mit nur 5 Pluspunkten in der Rückrunde auf Platz 7 durchgereicht. Da hat sich Gärtringen II sicher besser behaupten können, nur man musste die Lage realistisch sehen, dass man als „Nicht-Aufsteiger“ niemals echt in Abstiegsgefahr gekommen ist und sicher im 1. Jahr lernen konnte.

Am letzten Spieltag kam es wider Erwarten doch noch einmal zu einem spannenden Abstiegskampf, denn Großkoschen schickte Stammspieler Noack zur Betreuung zur DM Junioren nach Esslingen, weil man mit 18 Pluspunkten „sicher“ war. Lehmann mit Oberligaspieler Loboda holte erwartungsgemäß sich 4 klare Niederlagen ab und verdarb sich mit 6:28 Toren auch noch die Tordifferenz. Das weckte die Konkurrenz. Oberneuland (zum 4. Male mit Hellberg) war nah dran und verlor gegen Ginsheim in den Schlusssekunden beim 5:6 einen Punkt und war durch das 4:5 nah am direkten Abstieg, weil Kostheim 3 Pluspunkte vorlegte. Erst der 4:3-Erfolg über Gärtringen I brachte die Relegation auf Platz 10, aber nicht mehr die direkte Rettung. Iserlohn verabschiedete sich mit einer sehr ordentlichen Leistung bei 4:2 Punkten (wieder mit Hofmann) aus der Liga. Die rote Laterne konnte man nicht mehr abgeben. Etwas kurios war die Tatsache, dass 15 Minuten vor Spielbeginn weder Großkoschen (hatte das 1. Spiel) noch die beiden Spielleiter anwesend waren. Gemäß Rundschreiben sollte der Spieltag im 7 Kilometer entfernten Launsbach stattfinden, dort waren diese Beteiligten auch, aber eine Info, dass man in Krofdorf die Eduard-David-Halle gewählt hatte, fehlte. So war der Spielbeginn erst um 14.15 Uhr. Beide Ausrichter des 6. Spieltags hatten nicht den erhofften Zuschauerzuspruch, obwohl man werbewirksam tätig war.

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