Bergen (dpa) - Bei der Suche nach dem nächsten deutschen Rundfahrt-Spezialisten fällt immer wieder sein Name. Lennard Kämna, gerade 21 Jahre alt. Ein starker Zeitfahrer, der auch gut über die Berge kommt.
Im Mannschaftszeitfahren bei der Straßenrad-WM im norwegischen Bergen gab der Youngster gerade erst wieder eine Kostprobe seines Könnens ab. Mit dem Team Sunweb holte er die Goldmedaille - noch vor der Übermannschaft Sky mit Superstar Chris Froome.
«Ist das wirklich wahr? Damit habe ich nicht gerechnet», sagte der Youngster aus Wedel. Gleich bei seinem ersten Start im Männerbereich steht Kämna ganz oben. Bereits bei den Junioren hatte er 2014 in Ponferrada Gold im Einzelzeitfahren gewonnen, ein Jahr später reichte es bereits zu Bronze bei den U23-Männern.
«Wir wollen irgendwann einmal mit einem deutschen Fahrer bei einer großen Rundfahrt vorne mitfahren», sagt Sunweb-Teamchef Iwan Spekenbrink. Kämna könnte dieser Fahrer sein. In seinem ersten Profijahr hat er sich gleich etabliert. Jüngst belegte er im Zeitfahren bei der Spanien-Rundfahrt Platz acht.
In Norwegen ging übrigens schon einmal der Stern eines großen deutschen Rundfahrers auf. Der von Jan Ullrich, der 1993 das WM-Amateurrennen gewann.
Vuelta-Tagebuch von Lennard Kämna