Imola (dpa) - Der dreimalige Tour-de-France-Sieger Greg Lemond hat seinen amerikanischen Landsmann Lance Armstrong und dessen Verhalten als Radprofi scharf kritisiert.
«Er hat seine Tour-Siege nicht nur verloren, weil er Dopingmittel genommen hat, sondern auch aufgrund seiner Aktionen gegen andere Leute. Er bedrohte Menschen, verklagte Leute, verhöhnte sie», sagte der 59 Jahre alte Lemond der «Bild am Sonntag». Er selbst war im Jahr 1986 der erste nicht-europäische Fahrer, der die prestigeträchtige Frankreich-Rundfahrt für sich entschieden hat. Armstrong hingegen wurden nach einem umfassenden Geständnis alle sieben Tour-Siege wegen Dopings aberkannt.
«Wenn er die Menschen anders behandelt hätte, dann hätte ihn Floyd Landis wahrscheinlich nie verraten, und er wäre mit allem davongekommen», urteilte Lemond. Die beiden Amerikaner pflegen seit einigen Jahren ein unterkühltes Verhältnis. Dass Armstrongs Praktiken doch noch aufflogen, findet Lemond nur folgerichtig - und gerecht. «Er ist kein guter Mensch, glauben Sie mir. Es ist vollkommen verdient, dass er alle seine Tour-Siege verloren hat.»