Paris (rad-net) - Der Sieg bei Mailand-Sanremo ist womöglich der bislang größte Triumph in Julian Alaphilippes Karriere und der bisher größte von Deceuninck-QuickStep in dieser Saison, aber der Teamchef Patrick Lefevere traut dem Franzosen noch mehr zu. Er ist davon überzeugt, dass Alaphilippe fast überall gewinnen könne. Lefevere schloss nur ein Rennen aus: Paris-Roubaix.
«Wir wussten, dass er stark ist, aber das Tolle ist, dass er jedes Jahr gute Fortschritte macht», sagte Lefevere in einem Interview mit Sporza. «Julian gewinnt bei Tirreno-Adriatico einen Massensprint - das könnte man als Überraschung bezeichnen, aber nicht in Sanremo. Und er schlägt die stärksten Fahrer», schwärmte Lefevere und sagte weiter: «Es ist schwierig geworden, sich zu entscheiden. Julian gewinnt Mailand-Sanremo, er kann an den wallonischen Ardennen-Klassikern teilnehmen und er war Bergkönig bei der Tour de France. Ich denke, das einzige Rennen, das nicht für ihn geeignet ist, ist Paris-Roubaix, weil er ein Leichtgewicht ist. Aber ich bin mir nicht ganz sicher.»
Derweil glaubt Lefevere, dass es in Zukunft möglich sein könnte, dass Alaphilippe aber die Flandern-Rundfahrt gewinnt. In diesem Jahr setzt man bei Deceuninck-Quick Step aber noch auf Zdenek Štybar und Philippe Gilbert.
Übrigens: Im vergangenen Jahr gewann das Team Deceuninck-Quick Step insgesamt 73 Rennen, 15 davon vor Mailand-Sanremo. 2019 hat es inklusive der «La Classicissima» bereits 19 Erfolge auf dem Konto und ist damit auf dem besten Wege seinen Rekord aus dem Vorjahr zu wiederholen.