St. Wendel (rad-net) - Bei der Cross-Weltmeisterschaft im eigenen Land peilt Hanka Kupfernagel ihre elfte WM-Medaille an. Seit Einführung der Cyclocross-Weltmeisterschaft der Frauen im Jahr 2000 belegte sie jedes mal einen Podiumsplatz. Vom 29. bis 30. Januar fahren die besten Crosser der Welt in St. Wendel im Saarland um die Titel-Ehren.
«Am Anfang der Saison lief es noch nicht so gut, aber jetzt bin ich auf einem guten Weg», sagte die Thüringerin im Rahmen einer Pressekonferenz. An St. Wendel hat sie gute Erinnerungen, denn 2005 gewann Kupfernagel dort ihren dritten von inzwischen vier Querfeldein-WM-Titeln. Die 36-Jährige erwartet aber einige Konkurrentinnen um die Medaillen: «Mir fallen ein halbes Dutzend Namen ein. Kathie Compton aus den USA, aber auch die junge Sanne van Passen, Marianne Vos und Daphny van den Brand, die wie ich von Beginn an dabei ist und die elfte Cross-WM fährt.» Compton gewann in dieser Saison vier von fünf Weltcuprennen, Vos geht als Titelverteidigerin an den Start. «Es wird darauf ankommen, wer den besten Tag hat», so Kupfernagel.
«Die Begeisterung in St. Wendel ist riesig. Für solch eine WM braucht man ein großes Budget, da ist es nicht selbstverständlich, sich als Ausrichter zu bewerben. Wer weiß, wann wieder eine WM in Deutschland stattfindet. Aber in St. Wendel steht eine ganze Stadt, eine ganze Region hinter der Sache und des- halb wird es auch wieder ein tolles Event», freut sich Kupfernagel auf die WM.
Der alte und neue Deutsche Meister Philipp Walsleben steckt sich kleinere Ziele und hofft auf einen Platz unter der Top Ten. «Damit wäre ich zufrieden», sagte der 23-Jährige aus Kleinmachnow bei der Pressekonferenz. Bei den Männern zählen neben Titelverteidiger Zdenek Stybar aus Tschechien, unter anderem Walslebens Teamkollege Niels Albert, Sven Nys und Lars Boom zu den Favoriten.