Perigueux (dpa) - Nach den schlimmen Stürzen bei der 104. Tour de France hat der Ire Daniel Martin die Organisatoren harsch kritisiert.
«Es war sehr rutschig und ich denke die Veranstalter haben bekommen, was sie wollten», sagte der Teamkollege von Marcel Kittel, der bei dem Horror-Crash von Richie Porte am Sonntag mitgerissen worden war, die Etappe aber ohne schwerere Blessuren beenden konnte.
Porte war auf der rasenden Abfahrt vom Mont du Chat von der Strecke abgekommen. Anschließend überschlug sich der Anwärter auf den Gesamtsieg und knallte mit voller Wucht gegen eine Felsböschung. Der 32-jährige Australier erlitt einen Becken- und einen Schlüsselbeinbruch. Martin war direkt hinter Porte gefahren und konnte nicht mehr ausweichen. «Er hat nicht gut ausgesehen und sich kaum bewegt, aber ich habe versucht, schnell weiterzufahren», berichtete Martin.
Die Bedingungen seien nicht gut gewesen. «Es lag viel Kies auf der Straße und es war eine technische Abfahrt», ergänzte Martin. Der 30-Jährige war kurz darauf erneut zu Fall gekommen, nachdem er ein Ersatzrad vom neutralen Teamfahrzeug bekommen hatte. Allerdings hatte er keine adäquaten Bremsen mehr. Erst mit einem weiteren Ersatzrad vom eigenen Team konnte er seine Fahrt fortsetzen und den Rückstand mit einem Verlust von 1:15 Minuten auf Froome in Grenzen halten.