Berlin (dpa) - Die deutsche Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel machen die «Querdenker»-Demonstrationen gegen die Corona-Beschränkungen «sauer».
«Wir kämpfen alle mit dieser Pandemie und wollen, dass sie so schnell wie möglich vorbei ist. Daher verstehe ich nicht, dass diese Leute das Schicksal von anderen aufs Spiel setzen», sagte die 30-Jährige in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung».
Vogel ist nach einem Trainingsunfall im Juni 2018 querschnittsgelähmt und gilt als Risikopatientin, weil sie durch die Querschnittlähmung das Zwerchfell nicht mehr ansteuern kann, schon ein einfacher Husten kann enorme Probleme bei ihr verursachen. «Man kann demonstrieren, aber warum nicht mit Maske? An Spielregeln müssen wir uns alle halten, und das erwarte ich auch von allen anderen. Jeder darf seine Meinung äußern, wir dürfen uns auch reiben an verschiedenen Äußerungen», sagte die Erfurterin, die in der Corona-Krise aber auch positive Dinge ausgemacht hat: «Das beste Beispiel ist für mich die Nachbarschaftshilfe. Dass man einander solidarisch hilft. Krise zeigt immer beides. Aber man muss auch beides sehen wollen.»
Sie selbst hat ein neues Ziel und will zukünftig als Trainerin arbeiten. «Ja, ich habe die Prüfung für die Trainerlizenz gerade abgelegt. Ich bin immer noch Beamtin bei der Bundespolizei, früher war ich in der Fördergruppe. Ich habe mich entschieden, dort Trainerin zu werden für Bahnradsport», sagte die zweimalige Olympiasiegerin und elfmalige Weltmeisterin.