Maddaloni (rad-net) - Auf der siebten Etappe des Giro Rosa von Nola nach Maddaloni über 112,6 Kilometer hat Lotte Kopecky (Lotto-Soudal) den Etappensieg eingefahren. Die Belgierin verwies bei der Sprintankunft, die von einem Sturz beeinflusst wurde, Elizabeth Deignan (Trek-Segafredo) und Katarzyna Niewiadoma (Canyon-Sram) um zwei beziehungsweise drei Sekunden auf die Plätze zwei und drei. Liane Lippert (Sunweb) wurde Achte.
Von dem Sturz rund 700 Meter vor dem Ziel waren unter anderem die Gesamtführende Annemiek van Vleuten und ihre Mitchelton-Scott-Teamkollegin Amanda Spratt sowie Marianne Vos (CCC-Liv), die bereits drei Etappen gewinnen konnte, betroffen. Van Vleuten und ihre Leidensgenossinnen fuhren noch ins Ziel - ob sie das Rundfahrt fortsetzen kann, ist zum derzeitigen Punkt aber noch offen. Während Vos wohl nur Schürfwunden davontrug, hat sich Van Vleuten womöglich das Handgelenk gebrochen. Sie befindet sich genauso wie Spratt auf dem Weg ins Krankenhaus, um dort genauer untersucht zu werden. «Ich weiß nicht, wie es genau passiert ist. Ich war eine der ersten, die gestürzt war. Die Fahrerinnen vor mir haben sich berührt und dann war es nur ein großes Domino», erklärte Vos.
In der Gesamtwertung verteidigte Annemiek van Vleuten zumindest aber ihre Führung und liegt 1:48 Minuten vor Niewiadoma und 2:03 Minuten vor Anna van der Breggen (Boels-Dolmans).
In der Anfangsphase gab es viele Angriffe und die siebte Etappe wurde von mehreren Ausreißergruppen geprägt. Über die zwei Anstiege hinauf nach Santuario San Michele Arcangelo lief aber alles wieder zusammen. Das Feld hatte sich jedoch inzwischen gehörig dezimiert und nur noch die Favoritinnen beziehungsweise stärksten rund 30 Fahrerinnen blieben vorne.
Alles lief auf einen Sprint dieser selektierten Gruppe hinaus, doch dann gingen Van Vleuten und die anderen Fahrerinnen zu Boden. Kopecky konnte einen Sturz vermeiden und fuhr schließlich einen souveränen Sieg ein.