Bogotá (rad-net) - Der kolumbianische Radsportverband hat bei der kolumbianischen Regierung um eine Erlaubnis gebeten, die Profis um Egan Bernal (Ineos) und Nairo Quintana (Arkéa-Samsic) mittels Charterflug nach Europa bringen zu dürfen. Die kolumbianische Regierung hatte in den vergangenen Wochen den internationalen Flugverkehr des eigenen Landes bis 31. August untersagt.
Der amtierende Tour-de-France-Sieger, Egan Bernal und seine Landsmänner wie Nairo Quintana und Rigoberto Urán (EF Pro Cycling) wollen am 29. August bei der Tour de France starten und müssen aufgrund des Flugverbots um ihre Teilnahme an den europäischen Rennen des WorldTour-Kalenders bis dahin bangen. Deshalb hoffen die Profis derzeitig auf eine Sondergenehmigung, die ihnen die Ausreise aus Kolumbien, Ende Juli, ermöglichen soll.
Auch das kolumbianische Continental-Team Medellín ist von den Ausreisebestimmungen Kolumbiens betroffen und würde einen Charterflug für die Radprofis begrüßen, mit dem die Fahrer nach Europa zu ihren Rennen gelangen könnten. «Ich habe einen angenehmen Anruf vom Präsidenten des Kolumbianischen Verbandes erhalten. Er hat beim Außenminister und Sportministerium verschiedene Sondergenehmigungen beantragt, um eventuell einen Charterflug für alle Radsportler zu ordern, die im Juli nach Europa reisen müssen», berichtete Teamchef José Julián Velásquez der Radsport-Plattform «Zikloland».
Das Continental-Team will sogar bereits am 26. Juli bei der Tour of Qinghai Lake (China) in die neu geordnete Saison starten, beziehungsweise am 29. Juli bei der Volta a Portugal. «Es gibt eine Menge Fahrer um Egan, Nairo und Rigo, die Ende Juli zur Tour de France fliegen wollen. Wir werden denselben Flug nehmen, um dann unsere eignen Wettbewerbe in Europa zu bestreiten», erklärt Velásquez die Pläne der Mannschaft.
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