Antwerpen (rad-net/dpa) - Marcel Kittel vom Team Argos-Shimano hat seinen Vorjahressieg beim 101. Scheldeprijs wiederholt. In dem hektischen Sprintfinale gewann der Arnstädter nach 204 Kilometern vor dem dreimaligen Sieger Mark Cavendish vom Team Omega Pharma-Quick Step und Barry Markus vom Team Vacansoleil-DCM.
«Ich habe mich voll und ganz auf heute konzentriert und es ist super, hier wieder gewonnen zu haben», sagte Kittel im Ziel. «Ich hatte das Glück, dass Tom Veelers für mich den Sprint angefahren hat. 250 Meter vor dem Ziel habe ich dann den Sprint eröffnet, ich bin mit Vollgas gefahren. Wir hatten etwas Gegenwind, aber ich habe es geschafft, meine Spitzenposition zu halten.»
Das Rennen war von viel Wind geprägt. Nach rund 50 Kilometern entstanden bei starkem Seitensind Windstaffeln, bei denen einige Fahrer zu Fall kamen, darunter auch Flandern-Sieger Fabian Cancellara vom Team RadioShack-Leopard und Bernhard Eisel vom Team Sky. Der Start des Schweizers beim Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix am Sonntag ist aber nach derzeitigem Stand nicht gefährdet. Der Berner erlitt Blessuren am Oberschenkel und Knie. Cancellara fuhr zunächst weiter, bevor er dann wenige Kilometer vorm Ziel doch aufgab.
«Es war ein typischer Sturz. Seine Muskulatur war warm. Es war kein großes Problem für ihn, das Rennen fortzusetzen. Wir sind zuversichtlich, dass alles in Ordnung ist. Es ist nicht ideal, aber es geht», sagte RadioShack-Teammanager Luca Guercilena. Cancellara ist nach seinem eindrucksvollen Sieg bei der Flandern-Rundfahrt der große Favorit für den wegen seiner vielen Kopfsteinpflaster-Passagen berüchtigten Klassiker Paris-Roubaix am Sonntag.