Schoten (dpa) - Radprofi Marcel Kittel hat wie im Vorjahr den traditionsreichen Scheldeprijs gewonnen und dabei Ex-Weltmeister Mark Cavendish die Schau gestohlen.
Der Erfurter holte sich bei der 101. Auflage des belgischen Eintagesrennens den Sieg im Massensprint vor dem 23-maligen Etappengewinner der Tour de France. Platz drei belegte nach 204 Kilometern von Antwerpen nach Schoten der Niederländer Barry Markus.
Für Kittel, der beim Rennstall Argos-Shimano Teamkollege von John Degenkolb ist, war es der dritte Saisonsieg, nachdem der 23-Jährige jeweils eine Etappe bei der Oman-Rundfahrt und bei Paris-Nizza gewonnen hatte. Der deutsche Youngster machte auch den Rekordsieg von Cavendish zunichte, der mit einem vierten Erfolg alleiniger Rekordgewinner des Rennens geworden wäre.
Eine Schrecksekunde erlebte der viermalige Zeitfahr-Weltmeister Fabian Cancellara. Drei Tage nach seinem Sieg bei der Flandern-Rundfahrt stürzte der Schweizer, sein Start beim Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix am Sonntag ist aber nach derzeitigem Stand nicht gefährdet. Der Berner kam nach der ersten Rennhälfte zu Fall und erlitt dabei Blessuren am Oberschenkel und Knie. Cancellara fuhr zunächst weiter, bevor er dann doch aufgab.
«Es war ein typischer Sturz. Seine Muskulatur war warm. Es war kein großes Problem für ihn, das Rennen fortzusetzen. Wir sind zuversichtlich, dass alles in Ordnung ist. Es ist nicht ideal, aber es geht», sagte RadioShack-Teammanager Luca Guercilena. Cancellara ist nach seinem eindrucksvollen Sieg bei der Flandern-Rundfahrt der große Favorit für den wegen seiner vielen Kopfsteinpflaster-Passagen berüchtigten Klassiker Paris-Roubaix am Sonntag.